Für den amerikanischen Pharmakonzern Eli Lilly soll die Tiermedizin auch künftig ein wichtiges Standbein bleiben.
Anders als der Branchenprimus Pfizer hat der Rivale aus Indianapolis nicht vor, seine lukrative Tierarznei-Sparte abzuspalten oder zu verkaufen, wie Konzernchef John Lechleiter am Montag auf einer Investorenkonferenz in New York sagte. "Wir fühlen uns wohl mit dem Geschäft und wir werden es behalten", sagte Lechleiter.
Pfizer hatte sein Tiermedizin-Geschäft Zoetis abgespalten und Anfang Februar an die Börse gebracht. Rund 2,2 Mrd. Dollar (1,6 Mrd. Euro) brachte Pfizer der Börsengang ein. Der Pharmakonzern behält mit rund 80 Prozent allerdings die Anteilsmehrheit.
Die Tiermedizin ist für Pharmariesen ein profitables Geschäft, da einerseits der Fleischkonsum in vielen Schwellenländern wächst und andererseits in den Industriestaaten viel Geld für Haustiere ausgegeben wird. Die Konzerne können häufig auf Forschungen in der Humanmedizin zurückgreifen. Experten schätzten zuletzt das Weltmarktvolumen auf rund 22 Mrd. Dollar. Experten der Beraterfirma Vetnosis rechnen für die Jahre 2011 bis 2016 mit einem durchschnittlichen jährlichen Marktwachstum von 5,7 Prozent.