Energieministerin Leonore Gewessler holt Walter Boltz als Berater für Energieversorgung an Bord. Sein Vertrag läuft vorerst bis Jahresende.
Der frühere E-Control-Vorstand Walter Boltz ist ab sofort als strategischer Berater für Energieversorgung im Klimaschutzministerium tätig. Sein Vertrag läuft bis Ende des Jahres und kann bei Bedarf verlängert werden.
Boltz war von 2011 bis 2016 Vorstand der Energieregulierungsbehörde E-Control und daneben in verschiedenen Funktionen in der internationalen Energiewirtschaft tätig. Zuletzt arbeitete er als selbstständiger Berater im In- und Ausland.
"Brauchen die klügsten Köpfe"
Nun dockt er beim Energieministerium von Leonore Gewessler (Grüne) an. „Wir brauchen in der aktuellen Herausforderung die klügsten Köpfe und die besten Ideen. Walter Boltz besitzt eine enorme Expertise und die notwendige Erfahrung. Ich bin sicher, er wird einen wichtigen Beitrag leisten “ betont Gewessler.
Politik und Energiewirtschaft stünden derzeit wegen des Ukraine-Kriegs und der Klimakrise vor großen Herausforderungen und schwierigen Entscheidungen. "Um hier die richtigen Antworten durch die Politik geben zu können, braucht es ein tiefgreifendes Verständnis der europäischen und österreichischen Energiewirtschaft. Ich will hier meinen Beitrag leisten und mich einbringen, wo ich gebraucht werde “, sagt Boltz.
ÖVP wollte Karl Rose als Berater für Gewessler
Dem Vernehmen nach hätte auf Wunsch der ÖVP auch der Öl- und Gasexperte Karl Rose die grüne Energieministerin beraten sollen. Nachdem der Vertrag aber mehrere Wochen ununterschrieben im Klimaressort lag, sagte Rose, früher Chefstratege des Ölkonzerns Shell, ab. Der Absage war eine Debatte über eine mögliche Unvereinbarkeit mit seinem OMV-Aufsichtsratsmandat vorangegangen.