Französische Justiz:

Ermittlungen zu VW-Abgasskandal ausgeweitet

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Drei Untersuchungsrichter befassen sich nun mit dem Fall.

In der VW-Abgasaffäre hat die französische Justiz ihre Ermittlungen gegen den deutschen Autobauer ausgeweitet. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete eine sogenannte richterliche Voruntersuchung wegen schweren Betrugs gegen Volkswagen ein, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Justizkreisen erfuhr. Drei Untersuchungsrichter leiten nun die Ermittlungen zu Software-Manipulationen bei VW.

Elf Millionen Dieselfahrzeuge betroffen
Volkswagen hatte im September eingeräumt, bei Umwelttests von Dieselfahrzeugen in den USA die Abgaswerte manipuliert zu haben. Durch eine entsprechende Software wurde bei den Tests ein niedrigerer Schadstoffausstoß gemessen als im Normalbetrieb. Die Software wurde weltweit in elf Millionen Dieselfahrzeuge eingebaut.

Davon wurden fast eine Million Fahrzeuge in Frankreich verkauft. Nach einer Strafanzeige leitete die Pariser Staatsanwaltschaft Anfang Oktober erste Ermittlungen gegen Volkswagen ein. Am 19. Februar wurde dann eine richterliche Voruntersuchung eingeleitet, wie am Dienstag bekannt wurde. In Frankreich ist es üblich, dass bei komplexeren Fällen Untersuchungsrichter eingeschaltet werden.

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