ÖBB-Kartellverdacht

Ermittlungen zu Waggonverkäufen

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Keine Ermittlungen zu Preisabsprachen bei Tickets für Bahnfahrten.

Der Kartellverdacht der EU-Wettbewerbshüter gegen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bezieht sich laut dem Bahnkonzern auf den Verkauf von gebrauchten Personenwaggons, nicht Tickets. "Im Gegensatz zu anderslautenden Quellen geht es bei den Ermittlungen nicht um Preisabsprachen bei Tickets für Bahnfahrten", betonten die ÖBB am Donnerstagnachmittag in einer Aussendung.

ÖBB-Räumlichkeiten wurden durchsucht

Die EU-Kommission überprüft den Verdacht, ob die ÖBB beim Verkauf von gebrauchten Personenwaggons ihre Marktstellung im Schienenpersonenverkehr ausgenutzt und Wettbewerber beim Zugang zu Waggons behindert haben. Vergangene Woche hat die EU-Kommission auf Basis eines Nachprüfungsbeschlusses Räumlichkeiten der ÖBB und der Bahnbetreiber in Tschechien und der Slowakei durchsucht.

ÖBB arbeitet mit EU-Kommission zusammen

Die ÖBB weisen darauf hin, dass die Verkäufe von gebrauchten Waggons im Wege eines Bestbieterverfahrens erfolgen. Die Bundesbahnen gehen "aktuell davon aus", dass dem ÖBB-Konzern als auch Dritten aufgrund des Bieterverfahrens kein Schaden beim Verkauf von gebrauchtem Rollmaterial entstanden sei. Man arbeite eng mit der EU-Kommission zusammen, um den Sachverhalt aufzuklären, wurde bekräftigt.

Die ÖBB-Holding AG wurde zwischen Juni 2010 und Mai 2016 vom jetzigen Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) geleitet. Die Holding umfasst die ÖBB-Personenverkehr AG, die Rail Cargo Austria AG und die ÖBB-Infrastruktur AG.

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