Kritik

EU-Kommissarin beklagt Hürden für Bankenfusionen

EU-Finanzkommissarin Maria Luis Albuquerque hat die Hürden für grenzüberschreitende Bankenfusionen in Europa beklagt. 

Im Zusammenhang mit dem deutschen Widerstand gegen eine Übernahme der Commerzbank durch die italienische Bank-Austria-Mutter Unicredit nannte sie es m Freitag dem italienischen Sender RaiNews24 "eine Schande", sollte die Entstehung von europäischen Banken mit wettbewerbsfähiger Größe nicht erleichtert werden.

Albuquerque, eine portugiesische Sozialdemokratin, äußerte sich während eines Besuchs in Italien. Dort bekräftigte sie auch die Vorbehalte der EU gegen die Art und Weise, wie die Regierung in Rom ihr als "Golden Power" bekanntes Vetorecht zum Schutz nationaler Interessen bei Bankenfusionen einsetzt.

Die italienische Großbank Unicredit hat einen Anteil von knapp 30 Prozent an der Commerzbank erworben und strebt eine Übernahme an. Dies stößt jedoch auf den Widerstand der Commerzbank-Führung und der Bundesregierung, die Großaktionärin bei dem Frankfurter Geldhaus ist. Die Übernahmestrategie von Unicredit-Chef Andrea Orcel war bisher wenig erfolgreich. Ein Versuch, den heimischen Rivalen Banco BPM zu übernehmen, scheiterte am Widerstand der Regierung in Rom. Einem Insider zufolge könnte die EU-Kommission um den 12. und 13. November herum beschließen, gegen das italienische "Golden Power"-Gesetz vorzugehen.

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