Nach einem Hoffnungsschimmer im April hat die Autobranche in Europa im Mai schon wieder einen Rückschlag erlitten. Mit 1,04 Millionen seien in der Europäischen Union 5,9 Prozent weniger Pkw neu zugelassen worden als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, teilte der Branchenverband ACEA mit.
Das ist der niedrigste Stand für diesen Monat seit 1993. Damals waren weniger als eine Million Autos zugelassen worden.
In den meisten Ländern sackte der Absatz im Mai dieses Jahres ab. In den großen Märkten ginge nur in Großbritannien nach oben (+11,0%). In Deutschland lag das Minus bei 9,9 Prozent, auch Italien (-8,0%) und Frankreich (-10,4%) verzeichneten einen deutlichen Absatzrückgang. Spanien hielt sich hingegen mit einem Minus von 2,6 Prozent vergleichsweise wacker. In Österreich sanken die Auto-Neuzulassungen um 10,2 Prozent auf 29.094 Fahrzeuge.
Unter den deutschen Herstellern stemmte sich europaweit lediglich Daimler gegen den allgemeinen Abwärtstrend (+0,7%). Volkswagen konnte das Minus dank eines kräftigen Aufschwungs bei der spanischen Tochter Seat auf 2,8 Prozent begrenzen. BMW musste hingegen ein deutliches Minus von 7,2 Prozent hinnehmen. Die GM-Tochter Opel/Vauxhall setzte 8,7 Prozent weniger Fahrzeuge ab, während der Mutterkonzern wegen eines kräftigen Einbruchs bei Chevrolet sogar ein Minus von 11,3 Prozent verkraften musste.