Fed-Ausblick belastet

Europas Börsen starten mit starken Verlusten

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Euro-Stoxx-50 verliert 2,5 Prozent - Notenbank dämpft Hoffnungen auf rasche Erholung - Lufthansa-Aktie 10 Prozent im Minus.

Frankfurt am Main. Europas Börsen sind am Donnerstag mit starken Verlusten in den Handel gestartet. Der Euro-Stoxx-50 fiel bis 9.30 Uhr um 2,51 Prozent auf 3.211,20 Punkte. Der deutsche Aktienindex DAX verlor 2,76 Prozent auf 12.184,86 Zähler. Der FTSE-100 in London büßte 2,60 Prozent auf 6164,68 Punkte ein.
 
Belastet wurden die Börsen vom Konjunkturausblick der US-Notenbank Fed vom Vorabend. Die Fed hatte signalisiert, die Zinsen wohl noch für Jahre an der Nulllinie zu halten. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen dürften die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Inflation auch künftig stark belasten. Es bestünden erhebliche konjunkturelle Risiken.
 
Die jüngsten Hoffnungen auf eine schnelle Erholung der Konjunktur erhielten damit einen Dämpfer, hieß es. Zudem mehrten sich die Ängste vor einer zweiten Pandemie-Welle.
 
Größere Abgaben gab es in Aktien aus Finanz- und Luftfahrtbranche. Besonders stark unter Druck kamen im Frühhandel Lufthansa-Aktien und fielen um 10,07 Prozent. Die Airline ringt mit den Gewerkschaften weiter um ein Sparpaket.
 
Tausende Stellen stehen auf der Kippe. Lufthansa bezifferte den rechnerischen Überhang auf 22.000 Vollzeitstellen, wie das Unternehmen am Mittwoch nach einem Tarifgipfel mit den Gewerkschaften mitteilte. Zuletzt war von deutlich mehr als 10 000 Stellen die Rede.
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