Euro-Stoxx-50 verliert 1,7 Prozent - Geldpolitik und Ukraine-Krise als Belastungsfaktoren
Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag deutlich schwächer in den Handel gestartet. Am Vorabend waren die US-Börsen im Späthandel bereits in die Verlustzone gerutscht, was heute auch die asiatischen und europäischen Märkte nach unten zog. Die erwartete geldpolitische Straffung durch die US-Notenbank Fed bleibt das bestimmende Thema an den Aktienmärkten. Dazu kommt die angespannte Lage rund um die Ukraine-Krise.
Gegen 9.25 Uhr verlor der Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 um 1,68 Prozent auf 4.227,58 Punkte. In Frankfurt notierte der DAX 1,59 Prozent tiefer bei 15.659,54 Einheiten. Der Londoner FTSE-100 ermäßigte sich um 1,09 Prozent auf 7.502,44 Zähler. Der CAC-40 in Paris verzeichnete Einbußen von 1,57 Prozent.
Die Sorgen rund um die Entwicklungen in der Corona-Pandemie scheinen etwas in den Hintergrund gerückt zu sein, schreiben die Finanzmarktexperten der Helaba in ihrem Tageskommentar. "(...) allerdings gibt es geopolitische Spannungen, die zunehmend für Einfluss sorgen. Steigende Energiekosten, Inflations- und Zinssorgen und der damit einhergehende Schwenk in der Geldpolitik sorgen für Gesprächstoff", so die Analysten. Dabei hatte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, am Donnerstag einer schnellen Zinswende im Euroraum eine Absage erteilt.
Datenseitig werden am Freitag die EWU-Verbraucherstimmung und ein Index der US-Frühindikatoren erwartet. Die Helaba-Experten gehen aber von keiner starken Auswirkung auf die Märkte aus.