EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure hält einen negativen Einlagezins für Banken für denkbar. Dies sei aber nur eine der Möglichkeiten, um Risiken für die Preisstabilität entgegenzutreten, sagte Coeure am Dienstag dem TV-Sender CNBC. Bei einem negativen Einlagezins müssen Banken zahlen, wenn sie Geld bei der Zentralbank deponieren.
Coeure betonte, dass die Europäische Zentralbank davon ausgehe, dass die Inflation allmählich wieder steige. Die gegenwärtige Rate von 0,7 Prozent müsse genau beobachtet werden. Falls es notwendig sei, könnten die Zinsen aber weiter fallen. Die EZB hatte kürzlich den Leitzins auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt.