EZB senkt Leitzins im Euroraum erstmals unter 1,0 Prozent

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Die EZB hat den Leitzins im Euroraum erstmals seit Einführung des Euro 1999 unter 1,0 Prozent gesenkt. Der Zins wird um 0,25 Punkte auf 0,75 Prozent verringert. Das beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt, wie die Notenbank mitteilte.

Damit wird Zentralbankgeld für Geschäftsbanken so billig wie nie in der Geschichte der Währungsunion. Der Zins für Übernachteinlagen bei der EZB wird ebenfalls um 25 Basispunkte auf Null Prozent reduziert.

Die meisten Volkswirte hatten die Zinssenkung im Kampf gegen eine Ausbreitung der Rezession erwartet. Die Inflationsrisiken gingen zuletzt zurück, während sich die schwache Konjunktur immer weiter ausbreitet.

Niedrige Zinsen verbilligen Kredite. Das erhöht tendenziell die Investitionsneigung von Unternehmen und die Konsumfreude der Verbraucher - und kann so die Konjunktur ankurbeln. Zugleich befeuern niedrige Zinsen aber die Inflation.

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