Fed-Banker: "USA benötigen mehr Inflation"

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In der Notenbank Federal Reserve herrscht große Uneinigkeit über die Einschätzung der Inflationsgefahr in den USA. Der Präsident der Federal Reserve in Minneapolis, Narayana Kocherlakota, übte am Donnerstag scharfe Kritik an seinen Kollegen, die wie in längst vergangenen Zeiten ständig vor Inflationsgefahr warnten.

"Diese Nation benötigt gerade jetzt mehr Inflation", sagte Kocherlakota bei einer Veranstaltung in Helena im US-Bundesstaat Montana. Die Geldpolitik müsse erkennen, dass Angst vor Inflation derzeit völlig unangebracht sei. Aller Voraussicht nach werde die jährliche Preissteigerung noch bis 2018 unter der Fed-Zielmarke von zwei Prozent verharren, erklärte Kocherlakota. Dies sei ein Anzeichen dafür, dass die Nachfrage zu gering und die Kapazitäten nicht ausgelastet seien.

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Unterstützung erhielt er von seinem Kollegen Jerome Powell aus dem Führungsteam der Notenbank. Dieser argumentierte, die Arbeitslosigkeit sei noch viel zu hoch und deshalb ein Anstieg der Inflation unwahrscheinlich. Der Chef der Fed in Dallas, Richard Fisher, hielt dagegen. Er habe Zweifel, dass sich die Inflation abgekühlt habe. Einige Daten deuteten auf einen zugrunde liegenden Inflationsdruck hin. Es sei deshalb überhaupt nicht klar, ob die Verbraucherpreise zu langsam anstiegen oder nicht, argumentierte Fisher.

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