Die Aktienrückkäufe der wichtigsten 500 an der New Yorker Wall Street vertretenen Unternehmen sind im zweiten Quartal 2009 auf einen Rekordtiefststand seit dem Beginn der Aufzeichnungen im ersten Quartal 1998 gesunken. Die im S&P500 vertretenen Gesellschaften haben im zweiten Quartal 24,2 Mrd. Dollar (16,6 Mrd. Euro) für Aktienrückkäufe ausgegeben. Das waren um 72 Prozent weniger als noch vor einem Jahr (87,9 Mrd. Dollar) und um 86 Prozent weniger als beim Rekord von 172 Mrd. Dollar im dritten Quartal 2007, berichtet S&P.
"Rückkäufe sind seltener und unbeliebter geworden, die Unternehmen bauen weiter Cash-Reserven auf, um damit durch und aus der Rezession zu gehen", so Chef-Indexanalyst von S&P, Howard Silverblatt.
Am Höhepunkt der Rückkaufwelle im Jahr 2007 hätten die Unternehmen 180 Prozent mehr für Aktienrückkäufe aufgewendet als für Dividendenauszahlungen. Jetzt, nachdem die Dividenden um 22 Prozent gesunken sind, sind die Ausgaben für Rückkäufe im Vergleich etwa auf die Hälfte gesunken. Howard geht davon aus, dass die Aktienrückkäufe auch künftig gering bleiben, trotz erwarteter Verbesserung bei den Gewinnen.
Nur 169 Titel haben ein Aktienrückkaufprogramm ausgeführt, verglichen mit 288 während des zweiten Quartals 2008. Keiner davon schaffte es unter die Top 20 der größten Rückkäufe.
Am meisten Aktien rückgekauft hat ExxonMobil, mit 5,2 Mrd. Dollar waren es mehr als ein Fünftel der gesamten Rückkaufaktivitäten. An zweiter Stelle lag Wal-Mart mit 1,9 Mrd. Dollar, es folgen: IBM, Philip Morris und HP. Die höchsten Rückkäufe wurden im Energie-Sektor gemacht.