Hebamme Sonja L. (45) machte die Fälle als Erste öffentlich.
Rätseln um unheimliche Serie. Innerhalb von nur wenigen Wochen sind in einer Klinik in Gelsenkirchen (NRW) drei Babys mit der gleichen Fehlbildung zur Welt: Ihnen fehlte eine Hand bzw. Teile davon. Und offenbar gibt es noch mehrere solcher Fälle.
Die Hebamme Sonja L. machte die Gelsenkirchener Fälle als Erste über den "Kölner Express" öffentlich. Gegenüber "Bild" sagt sie nun: "Ich habe es in Hebammen-Gruppen im Internet vor etwa einer Woche mitbekommen. In Frankreich gab es auch diese Fälle, mindestens 25. Allein heute haben sich 20 Familien bei mir gemeldet, deren Kinder auch betroffen sind."
Eltern sind geschockt und die ganze Stadt fragt sich, wie es zu dieser unheimlichen Serie kommen konnte. Die Hebamme weiter: "Keiner weiß, warum die Fehlbildung zustande kam. Eine Mutter, die sich viel mit Umweltgiften beschäftigt, vermutet die Ursache in allem, was auf Deutschlands Feldern gespritzt wird." Fehlbildungen dieser Art können im frühen Entwicklungsstadium zum Beispiel durch Gifte entstehen.
Die aktuellen Fälle der drei Kinder mit Fehlbildungen wurden im Sankt-Marien-Hospital geboren. Die Mütter waren dort bei der Entbindung zum ersten Mal untersucht worden. "Bei zwei der betroffenen Kinder war die linke Hand deformiert, Handteller und Finger nur rudimentär angelegt," so ein Sprecher gegenüber "WAZ". "Bei einem Kind war die rechte Hand betroffen."
Weitere Fehlbildungen gab es angeblich nicht. Die Familien der Kinder kommen zwar alle aus der Nähe von Gelsenkirchen, hätten aber sonst keine Gemeinsamkeiten. Das mehrfache Auftreten könne Zufall sein, der kurze Zeitraum sei jedoch auffällig, so der Sprecher.