Der ATX fiel 6,63 Punkte oder 0,26 Prozent auf 2.506,72 Einheiten.
Die Wiener Börse hat am Dienstag mit moderaten Verlusten geschlossen. Der ATX fiel 6,63 Punkte oder 0,26 Prozent auf 2.506,72 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 28 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.535 Punkten.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,28 Prozent, DAX/Frankfurt +0,13 Prozent, FTSE/London +0,15 Prozent und CAC-40/Paris +0,49 Prozent.
Die viertägige Kursrally an der Wiener Börse wurde heute vorerst gestoppt. Seit vergangenen Mittwoch hatte der heimische Leitindex ATX knapp acht Prozent zulegen können. Haupttreiber war dabei die vorläufige Einigung zwischen Griechenland und seinen Geldgebern. Die Euphorie darüber dürfte jetzt langsam abklingen, hieß es aus dem Handel.
Die nächste Hürde auf dem noch langen Weg zu einer endgültigen Lösung ist nun die Zustimmung des griechischen Parlaments zu den Reformmaßnahmen, die die Geldgeber für das nächste Hilfspaket fordern. Am Mittwoch soll darüber in Athen abgestimmt werden. Heute wurden aber Gerüchte laut, dass abtrünnige Mitglieder vom linken Flügel der Regierungspartei Syriza die notwendige Mehrheit verhindern könnten.
Von den heute veröffentlichten Konjunkturdaten kamen hingegen wenig Impulse für den Handel in Wien. Weder die etwas besser als erwartete ZEW-Umfrage noch die enttäuschenden US-Einzelhandelsumsätze bewegten den ATX nennenswert.
Bei den heimischen Einzelwerten gaben die Papiere des Flughafen Wien 2,13 Prozent auf 77,01 Euro nach. Am Flughafen Wien sind im Juni 2,17 Millionen Passagiere abgefertigt worden. Das war ein Zuwachs um 1,7 Prozent im Jahresvergleich. Im gesamten ersten Halbjahr 2015 gab es allerdings in Summe einen Rückgang um 0,8 Prozent auf 10,46 Millionen Fluggäste.
An die Spitze des prime market setzten sich FACC, die 6,51 Prozent auf 6,93 Euro hochschnellten. Am Donnerstag legte der Flugzeugteilehersteller seinen Geschäftsbericht für das erste Quartal 2015/16 vor.
Unter den Indexschwergewichten fielen Andritz 1,74 Prozent auf 51,85 Euro und OMV gaben 2,12 Prozent auf 24,70 Euro nach. Erste Group erhöhten sich 0,33 Prozent auf 27,35 Euro und Raiffeisen befestigten sich klare 1,94 Prozent auf 13,90 Euro.
Die Raiffeisen Centrobank hat indessen bei der UNIQA ihr Kursziel leicht von 10,50 auf 10,00 Euro angepasst. Das Votum lautet unverändert "Buy". UNIQA-Papiere reduzierten sich um 0,54 Prozent auf 8,13 Euro. Zudem haben die Wertpapierexperten der UBS im Rahmen einer Versorger-Sektorstudie ihr Kursziel für die Verbund-Aktie (minus 1,18 Prozent auf 13,84 Euro) von 21,00 Euro auf 19,00 Euro gesenkt. Das Anlagevotum wurde indessen auf "Buy" belassen.
Der Zulieferkonzern Miba soll indessen vom Kurszettel der Wiener Börse verschwinden. Der Mehrheitseigentümer, die Familie Mitterbauer, kündigte am Dienstag ein Übernahmeangebot von 550 Euro je Aktie an den Streubesitz an. Die Mitterbauer Beteiligungs-AG strebe voraussichtlich noch im vierten Quartal 2015 einen Squeeze-out und einen Rückzug der im standard market auction notierten Miba-Vorzugsaktien von der Wiener Börse an, teilte Miba mit.