Die positive Stimmung an den Weltbörsen hält weiter an. Der Wiener ATX klettert ebenso wie der deutsche DAX auf ein neues Jahreshoch.
Der Aufwärtstrend an der Wiener Börse geht weiter: Der ATX schloss gestern auf einem neuen Jahreshoch. Am Nachmittag lag der Wiener Leitindex bei 2.576 Punkten. Haupttreiber waren eine Reihe von Analystenkommentaren und die Äußerungen von US-Notenbank-Präsident Ben Bernanke, der die Rezession für beendet hält. Damit nimmt die Wiener Börse jetzt die 2.600-Punkte-Marke ins Visier.
Am stärksten legten die Aktien von Zumtobel zu. Zuvor hatten Deutsche Bank und UBS das Kursziel für den Vorarlberger Leuchtenhersteller auf 16 bzw. 13 Euro angehoben. Auch die Aktien von Flughafen, Andritz und voestalpine verzeichneten deutliche Kursgewinne.
Daneben konnten auch die Aktien von Mayr-Melnhof, Andritz und Intercell mit kräftigen Aufschlägen aus dem Handel gehen. Mayr-Melnhof stiegen um 5,42 Prozent auf 72,41 Euro, Andritz um 5,28 Prozent auf 34,71 und Intercell schlossen mit einem Plus von 4,38 Prozent auf 25,73 Euro.
Im Rahmen einer Sektorstudie zum europäischen Bausektor veröffentlichten die Spezialisten von Goldman Sachs aktuelle Analysen zu Wienerberger und der Strabag. Für Wienerberger hat Goldman Sachs hat sein Kursziel von 9,40 auf 20,10 Euro angehoben, die Aktien werden zum Kauf empfohlen.
Auf der Gegenseite haben die Analysten ihr Votum für die Strabag-Aktien von "Neutral" auf "Sell" herunter gestuft. Begründet wurde die Zurücknahme des Anlagevotums mit der jüngsten starken Aktienkursperformance im Vergleich zum Sektor. Das Kursziel revidierten die Experten hingegen von 17,10 auf 23,50 Euro nach oben.
Nachdem die beiden Titeln zunächst den Empfehlungen der Goldman Sachs-Experten gefolgt hatten, Wienerberger konnten zulegen und Strabag gerieten unter Druck, tauschten die beiden Aktien am Nachmittag ihre Vorzeichen. Schlussendlich gingen Wienerberger mit einem Minus von 2,12 Prozent bei 14,32 Euro aus dem Handel, Strabag schlossen mit plus 0,50 Prozent bei 24,01 Euro.
Nach einem verhaltenen Vormittagsgeschäft konnten die heimischen Bankenwerten am Nachmittag ihre Kursgewinne in einem sehr starken europäischen Finanzsektor deutlich ausbauen. Zu Handelsende notierten Erste Group mit einem Plus von 2,00 Prozent bei 29,58 Euro und Raiffeisen International bei 3,10 Prozent bei 36,91 Euro.
Mit Abschlägen von 0,74 Prozent auf 2,67 bzw. 2,31 Prozent auf 3,81 Euro zählten die Immobilienwerte der Immofinanz und der Immoeast zu den wenigen Verlierern im ATX Prime market.
DAX legt stark zu
Auch der Frankfurter DAX kletterte gestern auf ein neues Jahreshoch und übersprang erstmals seit Oktober 2008 wieder die 5.700-Punkte-Marke. Der Dow Jones hängte ebenso einen freundlichen Handelstag an.