UNIQA und Post nach Zahlen im Fokus - US-Daten stützten.
Die Wiener Börse hat am Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit freundlicher Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 15,06 Punkte oder 0,61 Prozent auf 2.499,83 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex ungefähr auf der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.500 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,39 Prozent, DAX/Frankfurt +0,33 Prozent, FTSE/London +0,52 Prozent und CAC-40/Paris +0,55 Prozent.
Nach einem verhaltenen Frühhandel drehte der ATX zu Mittag in die Gewinnzone und erfuhr weiteren Auftrieb nachdem am Nachmittag überraschend starke US-Konjunkturdaten für eine Aufhellung der Anlegerstimmung gesorgt hatten. So stieg das von der Universität Michigan ermittelte US-Verbrauchervertrauen im Mai auf 87,3 Punkte und erreichte damit den höchsten Wert seit Juli 2007. Daneben stieg auch der Sammelindex der wirtschaftlichen US-Frühindikatoren im April deutlich stärker als erwartet.
Die Berichtssaison wurde zum Wochenausklang mit den Zahlen von UNIQA und der Österreichischen Post fortgesetzt. Die Post hat im ersten Quartal 2013 besser verdient als in der Vorjahresperiode. So ist der operative Gewinn um 2,4 Prozent auf 59,7 Mio. Euro gestiegen. Der Umsatz ist hingegen nach der Dekonsolidierung des Geschäfts in Belgien und Luxemburg leicht gefallen. Der Ausblick auf das Gesamtjahr bleibt unverändert, es wird ein stabiler bis leicht steigender Umsatz erwartet. Die Titel der Post erhöhten sich um moderate 0,22 Prozent auf 31,57 Euro.
Dagegen schlossen UNIQA um 1,06 Prozent fester bei 10,51 Euro. An der Spitze hatten die Titel über drei Prozent zugelegt, rutschten aber im Späthandel wieder etwas ab. Der Versicherungskonzern ist gut ins Jahr 2013 gestartet und hat mit einer Steigerung des Nettogewinns auf das Zweieinhalbfache im ersten Quartal die Analystenprognosen übertroffen. Das Konzernergebnis legte um 150 Prozent von 30 auf 76 Mio. Euro zu, erwartet waren im Schnitt 65 Mio. Euro.
Stärkster Wert im prime market waren unterdessen Kapsch TrafficCom, die sich um 4,40 Prozent auf 39,00 Euro verteuerten. Gut gesucht waren auch Strabag, welche um 2,02 Prozent auf 17,70 Euro nach oben korrigierten. Am Vortag waren die Aktien noch um fast sechs Prozent ans Ende der Wiener Kurstafel gesackt.
RHI zogen um 1,56 Prozent auf 27,73 Euro an. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Papiere des Feuerfestkonzerns von 31,50 Euro auf 32,50 Euro angehoben. Die Kaufempfehlung „Buy“ bleibt indessen aufrecht.
Unter den ATX-Schwergewichten verabschiedeten sich die Bankwerte mit Kursgewinnen ins Wochenende. Während Raiffeisen um 1,60 Prozent auf 27,35 Euro vorrückten, ging es für die Aktien der Erste Bank um 0,80 Prozent auf 25,88 Euro nach oben. Daneben zogen Wienerberger um 2,04 Prozent auf 10,00 Euro an und voestalpine stiegen um 1,72 Prozent auf 25,48 Euro. Telekom Austria befestigten sich indessen in einem schwachen europäischen Branchenumfeld um 1,50 Prozent auf 5,70 Euro.