Wiener Börse

ATX geht mit Abschlägen aus dem Handel

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Nachrichten vom Ukraine-Konflikt und eine schwache Wall Street belasten.

Negative Nachrichten rund um den Ukraine-Konflikt und ein schwacher Beginn an der Wall Street haben die Wiener Börse nach anfänglichen Gewinnen im Späthandel ins Minus drehen lassen. Schließlich ging der ATX um 6,79 Punkte oder 0,30 Prozent leichter bei 2.232,30 Zählern aus dem Handel.

   Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwölf Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.244 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,25 Prozent, DAX/Frankfurt -1,51 Prozent, FTSE/London -0,98 Prozent und CAC-40/Paris -1,28 Prozent.

   Unmittelbar vor der nächsten Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine an diesem Freitag in Berlin hat sich der Ton verschärft. Russlands Energieminister Alexander Nowak drohte mit Lieferunterbrechungen, sollten EU-Länder weiterhin russisches Gas an die Ukraine weiter verkaufen. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko wiederum hat angekündigt, dass das Land seinen blockfreien Status aufgeben werde. Damit signalisiert er eine stärkere Orientierung in Richtung NATO.

   Zusätzlich belastete der schwache Beginn an der Wall Street. Auch neue Äußerungen des britischen Notenbankchefs Mark Carney sorgten für Unsicherheiten. Er sagte auf einer Konferenz im walisischen Newport, dass die Zinswende in England näher rücke.

   Unternehmensnachrichten waren in Wien hingegen dünn gesät. An der Indexspitze schlossen Raiffeisen Bank International mit einem Plus von 2,25 Prozent auf 18,20 Euro. Nachdem die Aktie am Dienstag nach einer Gewinnwarnung abgestürzt und am Vortag kaum verändert aus dem Handel gegangen ist, zeigte sie sich damit nun wieder leicht erholt. Die Papiere der Erste Bank hingegen drehten nach anfänglichen Kursgewinnen im Späthandel ins Minus und schlossen bei 0,43 Prozent auf 18,46 Euro.

   Umsatzstärkste Aktie war die Immofinanz. Die Titel verloren 0,99 Prozent auf 2,30 Euro. Auch andere Immo-Werte zeigten sich mit Abschlägen: Buwog fielen um 0,40 Prozent auf 14,96 Euro, CA Immo gaben 0,59 Prozent auf 15,96 Euro ab. In der Gewinnzone schlossen hingegen conwert, die sich um 0,50 Prozent auf 8,97 Euro verteuerten.

   Schwächster Wert im prime market waren voestalpine mit klaren Abschlägen von 2,36 Prozent auf 32 Euro. Im Minus schlossen auch OMV, die 0,37 Prozent auf 27,23 Euro verloren Andritz wiederum verzeichneten zuletzt ein Plus von 0,97 Prozent und standen damit bei 43,13 Euro.

   In einer ähnlichen Größenordnung legten Zumtobel zu. Die Analysten von JPMorgan haben ihr Kursziel für die Titel des Vorarlberger Leuchtenherstellers von 20,4 auf 19,3 Euro reduziert. Die Anlageempfehlung "Overweight" wurde bestätigt.
 

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