Konjunkturdaten im Fokus - voestalpine und OMV schwächer.
Die Wiener Börse hat am Freitag mit etwas tieferen Notierungen geschlossen. Der ATX fiel 6,67 Punkte oder 0,27 Prozent auf 2.491,62 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.507 Punkten.
Der ATX verabschiedete sich mit einem kleinen Minus ins Wochenende. Angesichts einer nur dünnen Meldungslage von Unternehmensseite richtete sich das Hauptaugenmerk der Anleger einmal mehr auf Konjunkturnachrichten. Aber weder die durchwachsen ausgefallenen europäischen Wirtschaftsdaten noch die über den Erwartungen gelegenen US-Konjunkturnachrichten konnten die Märkte stärker bewegen.
Das Verbrauchervertrauen in den USA hat sich im Juni aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg um 0,6 Punkte auf 82,5 Zähler. Analysten hatten nur mit 82,0 Punkten gerechnet.
Unter den heimischen Indexschwergewichten drückten voestalpine mit einem Minus von 0,98 Prozent auf 34,52 Euro etwas auf den ATX. OMV schlossen um 0,76 Prozent tiefer bei 32,84 Euro. Am Donnerstag hatten Medienberichte und Aussagen des Grünen-Abgeordneten Peter Pilz zu einem möglichen Verkauf der OMV-Anteile an Gazprom für Aufsehen gesorgt. Heute, Freitag, hat der Gazprom-Konzern aber Gespräche über den Kauf von Anteilen am größten österreichischen Unternehmen dementiert.
Die Aktien der Agrana mussten einen Abschlag in Höhe von 1,72 Prozent auf 86,93 Euro verbuchen. Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern erwartet aufgrund des anhaltenden Preisdrucks bei Zucker und Bioethanol eine "deutliche Abschwächung" beim Betriebsergebnis (Ebit) für das laufende Geschäftsjahr. Auch beim Konzernumsatz rechnet Agrana mit einem Rückgang.
Die heimischen Bankwerte zeichneten kein klares Bild. Während Erste Group-Aktien um 0,74 Prozent schwächer bei 23,51 Euro schlossen, tendierten Raiffeisen unverändert bei 23,20 Euro. Bei den Versicherern schwächten sich UNIQA um 1,55 Prozent auf 9,39 Euro ab.
S Immo konnten sich am oberen Ende des Kurszettels um 3,03 Prozent auf 5,91 Euro steigern. Rosenbauer zählten mit einem Anstieg um 2,36 Prozent auf 63,00 Euro ebenfalls zu den größeren Gewinnern.
Die Telekom Austria (TA) ist nach einem vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangten 400 Mio. Euro schweren Abschreibungsbedarf bei ihrer Bulgarientochter Mobiltel ins Visier der heimischen Finanzmarktaufsicht FMA geraten. Die FMA habe umgehend eine Untersuchung wegen mutmaßlicher Verletzung der Adhoc-Pflicht eingeleitet, berichtete die Tageszeitung "Die Presse" am Freitag. TA-Aktien zeigten sich mit plus 0,03 Prozent auf 7,12 Euro kaum verändert.