Wiener Börse

ATX gibt 0,4 Prozent nach

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Konjunkturnachrichten prägen Handel.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag mit etwas tieferen Notierungen geschlossen. Der ATX fiel 8,6 Punkte oder 0,41 Prozent auf 2.114,58 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 33 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.148 Punkten.

   Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,80 Prozent, DAX/Frankfurt +0,30 Prozent, FTSE/London -0,74 Prozent und CAC-40/Paris -0,49 Prozent.

   Nach festerem Beginn drehte der ATX am frühen Nachmittag im Gleichschritt mit dem europäischen Umfeld ins Minus. Während im Frühhandel vor allem die Hoffnung auf eine weiterhin sehr lockere US-Geldpolitik für Auftrieb an den Märken sorgte, trübten enttäuschende Wirtschaftsdaten aus Europa und eine schwächere Wall Street die Stimmung im weiteren Verlauf ein.

   Die EZB sieht nach wie vor erhebliche Gefahren für die konjunkturelle Entwicklung im Euroraum, war bekannt geworden. Die wirtschaftlichen Risiken zeigten weiter nach unten, heißt es in dem Monatsbericht der Notenbank. Zudem sind führende Konjunkturforscher deutlich skeptischer für die deutsche Wirtschaft. Die Ökonomen erwarten für 2014 nur noch 1,3 Prozent Wachstum, wie aus dem Herbstgutachten für die deutsche Bundesregierung hervorgeht.

   Am Nachmittag rückten dann aktuelle US-Daten in den Vordergrund: In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche verringerten sie sich um 1.000 auf 287.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 295.000 Anträge gerechnet.

   Ein Branchenvergleich in Europa zeigte den Rohstoff-Sektor unter den größeren Gewinnern. Grund dafür waren erfreuliche Zahlen des Aluminiumkonzerns Alcoa, der am Vorabend nach Börsenschluss traditionell die US-Berichtsaison eröffnet hatte. In Wien konnten sich voestalpine mit plus 0,94 Prozent auf 29,42 Euro gut in Szene setzen.

   OMV-Aktien schlossen 1,63 Prozent schwächer bei 25,00 Euro. OMV-Chef Gerhard Roiss und OMV-Vorstand Hans-Peter Floren müssen vorzeitig gehen. Das habe das Aufsichtsratspräsidium am Mittwoch beschlossen und solle am Dienstag im Aufsichtsrat formell beschlossen werden, schreibt die "Presse" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Von der ÖIAG hieß es dazu auf APA-Anfrage lediglich, nur der Aufsichtsrat am Dienstag sei befugt, über Personalia zu entscheiden.

   Die Bankwerte mussten nach freundlichem Beginn wieder etwas an Terrain abgeben. Raiffeisen-Papiere büßten 0,98 Prozent auf 16,14 Euro und Aktien der Erste Group zeigten sich 0,93 Prozent schwächer bei 17,66 Euro.

   Agrana rutschten nach Vorlage von Zahlen 2,97 Prozent ins Minus auf 78,10 Euro. Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern hat im ersten Halbjahr Einbußen bei Umsatz und Gewinn erlitten.
 

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