Telekom wenig bewegt

ATX schließt zur Wochenmitte fester

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Telekom Austria-Aktien nach Zahlen wenig verändert.

Die Wiener Börse hat den Handel am Mittwoch mit Kursgewinnen beendet. Der ATX stieg um 23,69 Punkte oder 1,05 Prozent auf 2.270,57 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund neun Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.262 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,65 Prozent, DAX/Frankfurt +1,39 Prozent, FTSE/London +0,31 Prozent und CAC-40/Paris +0,80 Prozent.

Auch an den europäischen Leitbörsen gab es zur Wochenmitte erneut einen Erholungsversuch zu beobachten. Die Sorgen um die Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten rücken derzeit etwas in den Hintergrund, die weiteren Entwicklungen in den Regionen werden aber nach wie vor mit großer Aufmerksamkeit beobachtet, kommentierten Marktteilnehmer.

In den Fokus rückten indessen Daten aus Europa und den USA. Die US-Einzelhandelsumsätze haben im Juli überraschend stagniert und die Anleger damit enttäuscht. Auch die Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone fiel unerwartet schwach aus. Im Juni ist die Produktion im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent geschrumpft, wohingegen Analysten mit einem Anstieg gerechnet hatten.

Am heimischen Markt rückten Telekom Austria nach Zahlen in den Fokus. Im ersten Halbjahr 2014 hat das Unternehmen erwartungsgemäß eine tiefrote Bilanz gelegt. Das Nettoergebnis belief sich auf minus 317,8 Mio. Euro, im Gegensatz zu plus 108 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Grund waren Abschreibungen in Bulgarien von 400 Mio. Euro. Dennoch hält die Telekom Austria an ihrer Osteuropa-Strategie fest. So hätten sich Weißrussland und der Bereich "andere Märkte" sehr gut entwickelt. Die Anleger zeigten sich weitgehend unbeeindruckt von den Zahlen: Die Titel schlossen um moderate 0,13 Prozent leichter bei 7,13 Euro.

Gesucht waren indessen im Einklang mit dem europäischen Branchentrend Bank- und Versorgeraktien. So zogen Raiffeisen um 2,46 Prozent auf 19,15 Euro an und Erste Group stiegen um 4,07 Prozent auf 19,20 Euro, nachdem sie am Vortag noch um mehr als vier Prozent und damit ans Ende des ATX abgesackt waren. Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit der Erste Bank in Ungarn von B2 auf B3 gesenkt und den Ausblick negativ belassen. Grund für die Herabstufung ist das kürzlich verabschiedete Bankengesetz, das die Erste mehr trifft als andere Banken.

Daneben haben die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) ihr Kursziel für die Aktien der Erste Group von 28 auf 21,50 Euro gesenkt. Das Votum "Hold" blieb unverändert. Auch für die Aktien der Vienna Insurance Group (VIG) haben die RCB-Experten ihr Kursziel von 41,0 auf 39,0 Euro gesenkt und die Empfehlung bei "Hold" belassen. VIG-Aktien gingen um 0,88 Prozent fester bei 36,30 Euro aus dem Handel.

Unter den Versorgern gewannen Verbund 3,06 Prozent auf 14,50 Euro. EVN erhöhten sich um 0,83 Prozent auf 10,38 Euro. Der europäische Sektor profitierte von positiv aufgenommenen Halbjahreszahlen von E.ON, hieß es aus dem Handel.

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