Der ATX stieg 19,42 Punkte bzw. 0,92 Prozent auf 2.141,50 Punkte.
Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag im Frühhandel mit deutlich höheren Notierungen gezeigt. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.141,50 Punkten nach 2.122,08 Einheiten am Mittwoch errechnet, das ist ein Plus von 19,42 Punkten bzw. 0,92 Prozent.
Auch an den europäischen Leitbörsen ging es nach den Abschlägen vom Vortag wieder klar bergauf. Damit bleiben die starken Kursschwankungen der vergangenen Handelswochen weiter erhalten, hieß es aus dem Handel. Für Unterstützung sorgten gute Vorgaben von der Wall Street.
Impulse kommen im Tagesverlauf von neuen Daten: In Deutschland stehen Zahlen zum durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt 2014 auf der Agenda. Am Nachmittag werden dann in den USA die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen sowie die Erzeugerpreise und zwei Stimmungsindikatoren, der Empire-State-Index und der Philly-Fed-Index, veröffentlicht.
Daneben bleiben der Preisverfall bei Rohstoffen, Sorgen um die politische Lage der Eurozone sowie die weitere Vorgehensweise der Europäischen Zentralbank (EZB) im Fokus. In der kommenden Woche findet die erste EZB-Sitzung des neuen Jahres statt. Für diese erhoffen sich zahlreiche Anleger eine Ankündigung weitere Lockerungsmaßnahmen in Form von breit angelegten Staatsanleihenkäufen (OMT-Programm). Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat hierfür am gestrigen Mittwoch eine positive Vorentscheidung getroffen.
Gesucht waren in Wien unter anderem Bankwerte. Raiffeisen führten mit plus 3,68 Prozent auf 10,86 Euro die Liste der Kursgewinner an, Erste Group erhöhten sich um klare 1,54 Prozent auf 20,16 Euro.
Zudem konnten sich nach massiven Kursverlusten zur Wochenmitte Ölwerte wieder etwas erholen. OMV folgten dem festen europäischen Branchentrend und gewannen im Frühhandel 1,91 Prozent auf 21,10 Euro und Schoeller-Bleckmann (SBO) zogen um 1,87 Prozent auf 54,50 Euro an. Für SBO war es im Zuge weiter fallender Ölpreise am Mittwoch noch um steile achteinhalb Prozent in den Keller gegangen, OMV hatten rund vier Prozent verloren.
Verbund stiegen um 0,49 Prozent auf 15,51 Euro. Der Unternehmenschef Wolfgang Anzengruber hält an seiner Zuversicht auf die Rückkehr zu deutlich höheren Strompreisen gegen Ende des Jahrzehnts fest. Das berge für den größten heimischen Stromkonzern erhebliches Gewinnsteigerungspotenzial.
Der ATX Prime notierte bei 1.082,91 Zählern und damit um 0,78 Prozent oder 8,41 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 25 Titel mit höheren Kursen, neun mit tieferen und zwei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 518.267 (Vortag: 1.039.995) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 14,245 (28,12) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.