Nach Fed-Entscheidung

US-Börsen: Rekorde an Wall Street

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Dow Jones stieg um 53,30 Einheiten oder 0,34% auf 15.928,56 Zähler.

Die US-Börsen haben heute, Mittwoch, deutlich fester geschlossen, nachdem die Notenbank Federal Reserve die Kürzung ihrer monatlichen Anleihekäufe um 10 Mrd. Dollar ab Jänner bekanntgegeben hatte. Der Dow Jones stieg um 292,71 Einheiten oder 1,84 Prozent auf einen neuen Rekordschlussstand von 16.167,97 Zählern.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verteuerte sich um 29,65 Punkte (plus 1,66 Prozent) und erreichte ebenso einen neuen Höchstschlusstand von 1.810,65 Zählern. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index stieg um 46,38 Einheiten oder 1,15 Prozent auf 4.070,06 Zähler.

Kurz vor der Jahreswende gibt Fed also die Kürzung ihrer milliardenschweren Konjunkturspritzen bekannt, das Ankaufprogramm für Staatsanleihen und Immobilienpapiere wird von 85 Mrd. auf 75 Mrd. Dollar gestutzt, wie heute nach der zweitägigen Zinssitzung der Notenbanker mitgeteilt wurde. Marktbeobachter waren vor der Entscheidung uneinig ob dieser Schritt bereits jetzt erfolgen würde. Nachdem die US-Aktienbörsen in einer ersten Reaktion kurz in den negativen Bereich getaucht waren, rückten sie bis Handelsschluss deutlich vor.

Somit haben die jüngst starken Daten vom Arbeitsmarkt in den USA ihre Wirkung gezeigt und die Fed-Verantwortlichen bereits jetzt dazu bewogen, ihre lockere Geldpolitik etwas zurückzufahren. Fed-Chef Ben Bernanke hatte im Frühsommer noch erklärt, die Anleihenkäufe erst Mitte 2014 zu reduzieren. Die Kürzung von 85 auf 75 Mrd. Dollar sei allerdings recht moderat, befinden Börsianer, zumal der weiterhin aufrechte Leitzins (0 bis 0,25 Prozent) erst 2015 erhöht werden soll. Die Fed habe jedenfalls klare Signale ausgesandt, dass die US-amerikanische Volkswirtschaft sich erhole und das habe am Aktienmarkt Anklang gefunden, hieß es weiter.

Unter den Einzelwerten profitierten unter anderem die Bankenwerte stark: So legten im Dow Jones die Aktien von JPMorgan um 2,73 Prozent auf 57,24 Dollar zu, Goldman Sachs stiegen um 2,55 Prozent auf 174,84 Dollar. In anderen Indizes verteuerten sich die Papiere der Branchenkollegen Morgan Stanley (plus 3,60 Prozent), Wells Fargo (plus 3,07 Prozent), Citigroup (plus 2,51 Prozent) und Bank of America (plus 3,36 Prozent).

Hingegen rutschten die Aktien des Autobauers Ford um klare 6,29 Prozent abwärts auf 15,65 Dollar. Ford wird nach eigener Einschätzung 2014 weniger Geld verdienen als dieses Jahr und hat mit dieser Aussicht bei Anlegern für Enttäuschung gesorgt. Im kommenden Jahr will der Konzern sieben bis acht Mrd. Dollar verdienen und damit weniger, als bisher veranschlagt.

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