Wiener Börse

ATX leicht im Plus bei 2.402,79 Punkten

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Griechenland bleibt im Fokus - Wienerberger nach Zahlen klar im Plus.

Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit gut behaupteter Tendenz beendet. Der ATX stieg um minimale 0,84 Punkte oder 0,03 Prozent auf 2.402,79 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 18 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.385 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,11 Prozent, DAX/Frankfurt -0,48 Prozent, FTSE/London +0,46 Prozent und CAC-40/Paris -0,12 Prozent.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit blieb einmal mehr der griechische Schuldenstreit. Nachdem am Montagabend die Verhandlungen zwischen der Eurogruppe und Griechenland ohne Ergebnis vorzeitig beendet wurden, gerieten die Börsen im Frühhandel klar unter Druck. Im Tagesverlauf entspannte sich die Stimmung jedoch etwas und die Leitbörsen konnten ihre Kursverluste deutlich eingrenzen. Der ATX schaffte sogar den Sprung in die Gewinnzone.

Die Eurogruppe setzte Griechenland nun eine Frist bis Ende der Woche, um die Verlängerung des aktuellen Hilfsprogramms zu beantragen. Am Freitag könnte es dann zu einem weiteren Treffen der Eurozone-Finanzminister und damit zu einer Rettung in letzter Minute kommen, hieß es aus dem Handel.

In Wien richtete sich der Blick auf die Zahlen von Wienerberger. Hohe Abschreibungen haben trotz höherer operativer Gewinne (317 Mio. Euro, plus 19 Prozent) die Bilanz 2014 des Ziegelherstellers weiter rot gefärbt. Sonderwertberichtigungen im 4. Quartal von 208 Mio. Euro brachten im Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) 107 Mio. Euro Verlust. Der Dividendenvorschlag für 2014 beläuft sich auf 0,15 Euro je Aktie. Die Zahlen fielen auf operativer Ebene weitgehend im Rahmen der Erwartungen aus, kommentierten die Citigroup-Analysten. Wienerberger rückten um 1,88 Prozent auf 13,26 Euro vor.

Gesucht waren auch Ölwerte. Schoeller-Bleckmann legten um 2,42 Prozent auf 59,76 Euro zu, OMV gewannen moderate 0,21 Prozent auf 24,00 Euro. Die OMV wird am Donnerstag ihre Zahlen für 2014 bekanntgeben.

Weiter bergauf ging es zudem für conwert (plus 0,42 Prozent auf 11,95 Euro), nachdem die Papiere bereits zum Wochenstart um achteinhalb Prozent nach oben geklettert waren. Am Wochenende hatte die Deutsche Wohnen ein öffentliches Übernahmeangebot für den Immobilienkonzern abgegeben hatte. Der gebotene Preis liegt bei 11,50 Euro je Aktie. Am Dienstag haben die Erste Group-Analysten ihr Kursziel für die conwert-Aktie von 9,40 Euro auf 13,00 Euro angehoben. Das Votum blieb unverändert bei "Hold". Auch Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für die Titel der conwert von 10,50 auf 11,50 Euro angehoben.

Vienna Insurance Group (VIG) stiegen um 1,30 Prozent auf 38,64 Euro. Die Wertpapierexperten von JPMorgan haben das Kursziel für die VIG-Aktien von 35,60 auf 39,75 angehoben. Das Votum "Hold" lassen sie unverändert.

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