ATX nach schwachen US-Daten weit im Minus

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Der ATX fiel 45,75 Punkte oder 1,93 Prozent auf 2.325,99 Einheiten.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 45,75 Punkte oder 1,93 % auf 2.325,99 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 43 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.369 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -1,81 %, DAX/Frankfurt -1,77 %, FTSE/London -0,78 % und CAC-40/Paris -2,06 %.

Die europäischen Börsen sind zum Wochenschluss mit deutlichen Verlusten aus dem Handel gegangen. Nach einem nur kurz währenden freundlichen Handelsstart baute der Wiener ATX im Verlauf seine Verluste kontinuierlich aus und verabschiedete sich mit einem satten Minus ins Wochenende. Trotz starker Gewinne am Dienstag blieb beim ATX somit nicht einmal ein Plus auf Wochensicht übrig.

Über den als "Sommerloch" bekannten Nachrichtenmangel konnte man sich am Freitag nicht beklagen, eine Vielzahl an Konjunktur- und Unternehmensergebnissen dienten als Impulsgeber. In erster Linie nannten Händler die enttäuschenden Daten zum Verbrauchervertrauen in den Vereinigten Staaten sowie schwach aufgenommene Quartalsbilanzen bei Citigroup und Bank of America als Belastungsfaktoren.

Nach einem kräftigen Gewinneinbruch bei der Citigroup zeigten sich die heimischen Bankenwerte wie auch ihre europäischen Branchenkollegen belastet. Papiere der Erste Group verloren 3,86 % auf 28,65 Euro und Raiffeisen International gaben 3,48 % auf 24,74 Euro nach. Die in den vergangenen Tagen in den Fokus gerückten Bankenstresstests sollen am Freitag der kommenden Woche veröffentlicht werden.

Im Plus konnten sich Zumtobel halten, nachdem die Analysten der Raiffeisen Centrobank das Kursziel für den Leuchtenhersteller von 15 auf 15,40 Euro erhöht hatten. Indessen haben die Wertpapierexperten der Schweizer UBS die Titel von Wienerberger von "neutral" auf "sell" abgestuft, die Ziegelpapiere verbilligten sich um 2,63 % auf 10,36 Euro.

Weiters gab es Nachrichten zum Versicherungskonzern UNIQA, zum Kranhersteller Palfinger und zum Baukonzern Strabag. Die UNIQA hat im ersten Halbjahr 2010 ein Prämienplus um 9,3 % auf 3,2 Mrd. Euro vorgelegt, die Papiere sanken dennoch um 1,20 Prozent auf 14,00 Euro. Palfinger hat eine 75-%-Beteiligung des niederländischen Unternehmens Ned-Deck Marine (NDM) erworben, die Titel verloren 0,95 % auf 16,25 Euro. Und die Strabag hat mit der Republika Srpska den rund 3 Mrd. Euro schweren Autobahnauftrag aufgelöst, die Anteile verbilligten sich um 1,54 % auf 16,66 Euro.

Die zehn größten Kursgewinner
1. ALLG.BAUGES.-A.PORR AG ST +7,17 Prozent
2. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG +6,42 Prozent
3. CENTURY CASINOS INC +2,47 Prozent
4. FRAUENTHAL HOLDING AG +1,71 Prozent
5. CONSTANTIA PACKAGING AG +1,54 Prozent
6. MAYR-MELNHOF KARTON AG +1,31 Prozent
7. BWIN INT. ENTERT. AG +1,26 Prozent
8. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. +0,92 Prozent
9. POLYTEC HOLDING AG +0,84 Prozent
10. BWT AG +0,82 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer
1. JOWOOD ENTERTAINMENT AG -6,45 Prozent
2. KAPSCH TRAFFICCOM AG -4,32 Prozent
3. LINZ TEXTIL HOLDING AG -3,92 Prozent
4. ERSTE GROUP BANK AG -3,86 Prozent
5. BENE AG -3,73 Prozent
6. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG -3,48 Prozent
7. OMV AG -3,43 Prozent
8. SCHOELLER-BLECKMANN AG -3,17 Prozent
9. WIENERBERGER AG -2,63 Prozent
10. IMMOFINANZ AG -2,43 Prozent

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