Wiener Börse

ATX schließt deutlich höher

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Der ATX stieg 28,38 Punkte oder 1,14 Prozent auf 2.510,19 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag deutlich höher geschlossen. Der ATX stieg 28,38 Punkte oder 1,14 Prozent auf 2.510,19 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 40 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.470,00 Punkten.

   Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,73 Prozent, DAX/Frankfurt -0,06 Prozent, FTSE/London +0,31 Prozent und CAC-40/Paris +0,05 Prozent.

   Schon im Frühhandel zog der ATX angetrieben von den Ergebnisse der US-Zinssitzung nach oben. Die Federal Reserve in den USA habe zwar ihre Wortwahl verändert und den Passus "geduldig" fallen lassen. Die Währungshüter seien aber lockerer aufgetreten als im Dezember. Somit werden die Zinsen in den USA eventuell früher angehoben, aber dafür bis zum Jahresende nur halb so stark wie bisher angenommen, sagte ein Aktienanalyst. Dieser Spagat erfreue die Börsen.

   Am Konjunkturdatenkalender standen heute nur US-Zahlen, die aber kaum Impulse lieferten. Während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Index der Frühindikatoren in etwa den Erwartungen entsprachen, enttäuschte der Philadelphia-Fed-Index mit einem überraschenden Rückgang auf 5,0 Punkte.

   Unter den heimischen Einzelwerten legten Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) 4,49 Prozent auf 59,10 Euro zu. Der niederösterreichische Ölfeldausrüster hat 2014 zwar seinen Umsatz um 6,6 Prozent auf 488,6 Mio. Euro gesteigert, aber weniger verdient als im Vorjahr. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 54,0 Mio. Euro, ein Rückgang um 11,9 Prozent.

   Immofinanz schlossen mit einem Minus von 0,54 Prozent bei 2,77 Euro. Der Immo-Konzern hat in den ersten drei Geschäftsquartalen 2014/15 im Vergleichszeitraum einen Einbruch im Konzernergebnis verzeichnet. Es beläuft sich laut einer ad hoc Mitteilung von Mittwochabend auf 79,2 Mio. Euro (minus 44,3 Prozent). Das operative Ergebnis blieb mit 241,9 Mio. Euro (-0,2 Prozent) stabil, das EBIT explodierte regelrecht von 377,9 auf 955,6 Mio. Euro. Das EBIT erhöhte sich aufgrund der positiven Wechselkurseffekte, so die Immofinanz. Die Papiere der Tochter Buwog verbilligten sich 1,08 Prozent auf 19,77 Euro.

   Das freiwillige öffentliche Teilangebot der CA Immo und O1 wies Immofinanz-Vorstand Eduard Zehetner indessen erneut zurück. "Wenngleich wir uns über Interesse an unserem Unternehmen und neue Aktionäre freuen, halten wir beide genannten Angebotspreise (2,51 Euro bzw. 2,80 Euro) für völlig unzureichend, um den Wert unserer Aktie abzubilden. Es freut uns aber, dass man sich unserer Strategie anschließt und osteuropäischen Portfolios in der Branche wieder viel Ertragspotenzial zutraut," sagte Zehetner.

   Die beiden Bankwerte zählten indessen zu den größten Gewinnern. Erste Group befestigten sich 1,51 Prozent auf 22,81 Euro und Raiffeisen zogen 3,60 Prozent auf 12,37 Euro an. Am unteren Ende fielen Lenzing 1,12 Prozent auf 65,09 Euro.
 

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