China-Daten und geplanter Anleihen-Rückkauf der Griechen stützen.
Im Einklang mit dem europäischen Umfeld hat die Wiener Börse am Montag bei gutem Volumen knapp im grünen Bereich geschlossen. Nach einem freundlichen Tagesverlauf trübten schwache Daten aus den USA die Stimmung an den europäischen Märkten am Nachmittag etwas ein. Bis Handelsschluss gab der ATX im Zuge dessen seine Zuschläge nahezu komplett ab.
Der Index schloss um minimale 2,41 Punkte oder 0,10 Prozent höher auf 2.304,40 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 16 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.320 Punkten.
Im Frühhandel sorgte ein positiver Einkaufsmanagerindex aus China für Auftrieb. Erfreuliche Nachrichten kamen zudem aus den Krisenländern Griechenland und Spanien. Die Regierung in Athen hat heute Details zu dem geplanten Anleihen-Rückkauf bekannt gegeben. Für 10-jährige Staatspapiere wurde ein Angebot zwischen 38,1 und 40,1 Prozent unterbreitet, Börsianer hatten mit einer weniger großzügigen Offerte gerechnet, hieß es. Indessen hat Spanien formell um Hilfe beim EU-Banken-Rettungsfonds angesucht. Konkret geht es um Hilfskredite in Höhe von 39,5 Mrd. Euro für die Sanierung maroder Banken.
Belastet wurde der ATX unter anderem von den Kursverlusten der Telekom Austria (minus 2,24 Prozent auf 4,89 Euro) und der Erste Group (minus 1,64 Prozent auf 22,25 Euro). Raiffeisen legten indessen 1,28 Prozent auf 32,07 Euro zu. Die Experten der Berenberg Bank haben ihr Anlagevotum sowohl für die Titel der Erste Group als auch für die der Raiffeisen von „Buy“ auf „Sell“ gesenkt. Das Kursziel für die Erste-Aktien wurde zudem von 32,30 Euro auf 13,00 Euro gekappt, das Kursziel für die Raiffeisen-Papiere wurde von 30,60 Euro auf 27,00 Euro reduziert.
Gesucht waren dagegen Bauwerte. Wienerberger zogen um 3,08 Prozent auf 6,43 Euro an, Strabag gewannen 2,00 Prozent auf 20,68 Euro. Im Zuge des Ausbaus der Hochleistungsstrecke Wien-Salzburg haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) dem Baukonzern einen Teilauftrag im Volumen von 32,6 Mio. Euro erteilt.
Der Aluminiumkonzern AMAG hat heute ein neues Logistikzentrum in Ranshofen in Betrieb genommen. In den Bau der Halle sei ein niedriger einstelliger Millionenbetrag geflossen. Dieser sei Teil des 220 Mio. Euro schweren Investitionsprogramms "AMAG 2014". AMAG legten 2,01 Prozent auf 21,86 Euro zu.
Keine klare Richtung konnten die Versorger finden. Während EVN klare 3,70 Prozent auf 11,07 Euro einbüßten und damit ans Ende der Kurstafel abrutschten, erhöhten sich Verbund um moderate 0,26 Prozent auf 17,63 Euro. Der Aufsichtsrat der Energie Steiermark hat am Montag einen 250 Mio. Euro schweren Deal mit dem Versorger abgesegnet. Dabei geht es um den Rückkauf der Verbund-Beteiligung an der Stromvertriebstochter Steweag-Steg (SSG).
Neue Nachrichten kamen auch von Century Casinos (plus 2,96 Prozent). Das in Wien und an der US-amerikanischen Nasdaq notierte Unternehmen will in Kanada ein Racino-Projekt aufbauen. Die Investitionssumme belaufe sich auf bis zu 13 Mio. Kanadische Dollar (rund 10 Mio. Euro).