Der Leitindex stieg um 26,54 Punkte oder 1,01 Prozent auf 2.659,57 Einheiten.
Die Wiener Börse hat am Mittwoch klar im Plus geschlossen. Der ATX stieg um 26,54 Punkte oder 1,01 Prozent auf 2.659,57 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwölf Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.648,00 Punkten.
Das europäische Umfeld zeigte sich indessen überwiegend schwächer. Im Frühhandel konnte noch eine Stabilisierung an den Anleihenmärkten europaweit für Auftrieb sorgen.
Schwache Zahlen zum US-Einzelhandel trübten jedoch die Stimmung am Nachmittag merklich ein und ließen einige Indizes, unter anderem den deutschen DAX oder den Euro-Stoxx-50, in die Verlustzone drehen. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,00 Prozent, DAX/Frankfurt -1,39 Prozent, FTSE/London -0,05 Prozent und CAC-40/Paris -0,59 Prozent.
Der ATX erhielt dagegen unter anderem von Kursgewinnen in Bankwerten Unterstützung. Erste Group zogen um klare 2,59 Prozent auf 26,71 Euro an, Raiffeisen stiegen um 1,03 Prozent auf 15,24 Euro. An die Spitze der Wiener Kursliste setzten sich indessen Schoeller-Bleckmann mit plus 2,86 Prozent auf 64,44 Euro.
Die Berichtssaison setzte sich mit Zahlen von RHI, Rosenbauer und Agrana fort. Der Feuerfest-Konzern RHI ist zwar mit mehr Umsatz und Gewinn ins Jahr 2015 gestartet, die Ergebnisse fielen dennoch schwächer als erwartet aus. Unterm Strich legte das Ergebnis um 6,6 Prozent auf 21,1 Mio. Euro zu. RHI zogen um 1,44 Prozent auf 25,63 Euro an.
Auch Rosenbauer konnte im ersten Quartal 2015 seinen Umsatz um 25 Prozent auf 191,3 Mio. Euro verbessern. Allerdings fiel der Periodenüberschuss um 46 Prozent auf 2,2 Mio. Euro. Grund war laut dem Feuerwehrausstatter ein verschlechtertes Finanzergebnis (minus 3,3 Mio. Euro), welches unter Bewertungseffekten aus Termingeschäften gelitten habe. Die Papiere erhöhten sich um 0,20 Prozent auf 79,70 Euro.
Agrana-Aktien sanken dagegen um minimale 0,09 Prozent auf 79,95 Euro. Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 deutlich weniger Umsatz und Gewinn gemacht. Das Konzernergebnis fiel von 107 Mio. Euro im Vorjahr auf 84,6 Mio. Euro. Das Unternehmen kämpft mit dem Zuckerpreisverfall. Seit dem Höchststand im Jahr 2011 hat sich der Weltmarkt-Zuckerpreis mehr als halbiert.
Kapsch TrafficCom stiegen um 0,34 Prozent auf 20,87 Euro. Der Mautspezialist hat in den USA einen Auftrag über 41 Mio. Dollar (37 Mio. Euro) an Land gezogen. Die Wiener sollen ein elektronisches Mautsystem für drei geplante Brücken über den Ohio River installieren und betreiben. Die Inbetriebnahme ist Ende 2016 geplant.