Wiener Börse (Schluss)

ATX schließt leicht im Minus

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Raiffeisen-Aktien rutschen nach Zahlen ans Ende der Kursliste.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei moderatem Volumen mit etwas tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 3,18 Punkte oder 0,16 Prozent auf 2.024,78 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zehn Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.015 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,07 Prozent, DAX/Frankfurt -0,07 Prozent, FTSE/London -0,47 Prozent und CAC-40/Paris -0,66 Prozent.

In einem überwiegend rot gefärbten europäischen Umfeld ist der ATX ebenfalls mit leichten Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Mangels neuer Impulse würden sich die Anleger derzeit eher zurückhalten und auf das für Freitag anberaumte Treffen der internationalen Notenbanker im Jackson Hole warten, hieß es aus dem Markt.

Für Bewegung sorgte am Nachmittag die Veröffentlichung der zweiten Schätzung des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal. Dieses legte von April bis Juni mit einer Jahresrate von 1,7 Prozent zu, eine erste Schätzung hatte lediglich ein Plus von 1,5 Prozent ergeben. Nach der Datenvorlage zog der ATX - dem Trend der europäischen Leitbörsen folgend - kurzzeitig merklich an, fiel aber rasch wieder zurück.

Ein wesentlicher Belastungsfaktor für den ATX waren die Kursverluste in Raiffeisen, nach der Vorlage von Zahlen rutschten die Papiere um 4,34 Prozent auf 26,69 Euro ab. Zwar erzielte die RBI im ersten Halbjahr einen Nettogewinn von 701 Mio. Euro (plus 13,9 Prozent), konnte damit jedoch nicht die durchschnittlichen Analystenerwartungen erfüllen. Im zweiten Quartal brach der Überschuss um 70,5 Prozent auf 160 Mio. Euro im Vergleich zur Vorperiode ein. Nach Angaben der JP Morgan-Analysten konnte auch in diesem Zeitraum die Konsensus-Prognose nicht erreicht werden.

Auch die UNIQA gab heute ihre Zwischenbilanz bekannt. Der Versicherer konnte sein Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) im ersten Halbjahr um 43,2 Prozent auf 106,5 Mio. Euro steigern, der Konzerngewinn nach Steuern und Minderheiten stieg um 67,1 Prozent auf 57,3 Mio. Euro. UNIQA gingen mit einem Plus von 1,89 Prozent auf 9,32 Euro aus dem Handel.

Dagegen verloren Vienna Insurance Group (VIG) 0,61 Prozent auf 33,25 Euro. Das Unternehmen hat einen Schlussstrich unter sein Russland-Engagement gezogen und nun den bereits angekündigten Verkauf von Minderheitsanteilen an drei Gesellschaften abgeschlossen. Abgegeben hat die VIG ihre Beteiligungen an der MSK-Life (rund 25 Prozent) der SG MSK (rund 4 Prozent) und an der SoVita (rund 15 Prozent). Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

Ins Visier der Anleger gerieten zudem Kapsch TrafficCom, nachdem die Analysten der Erste Group ihr Kursziel für die Titel des Mautsystemanbieters aufgrund der aktuellen negativen Entwicklungen bei den Großprojekten in Südafrika und in Polen drastisch von 82,90 Euro auf 61,50 Euro gekürzt hatte. Die Kaufempfehlung "Buy" blieb allerdings erhalten. Die Aktien von Kapsch TrafficCom schlossen um 0,43 Prozent schwächer bei 46,80 Euro.

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