Strabag forciert Projektenwicklungen in Rumänien.
Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit höherer Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 4,98 Punkte oder 0,23 Prozent auf 2.205,07 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 23 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.182,00 Punkten.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,42 Prozent, DAX/Frankfurt +0,64 Prozent, FTSE/London +1,82 Prozent und CAC-40/Paris +0,32 Prozent.
Zum Handelsstart lasteten noch enttäuschende Daten aus China und dementsprechend schwache Vorgaben von den asiatischen Börsen auf den europäischen Börsen. Eine Stabilisierung der europäischen Autowerte sorgte jedoch im Tagesverlauf für Auftrieb. In den vergangenen Handelstagen war die Branche vom Dieselskandal rund um Volkswagen (VW) erschüttert worden. Der angekündigte Rücktritt von VW-Chef Martin Winterkorn ließ die Kursgewinne an den europäischen Börsen im Späthandel dann wieder zum Großteil abbröckeln, die Märkte gingen überwiegend mit einem kleinen Plus aus dem Handel.
Aktuelle Stimmungsdaten aus Europa blieben an den Aktienmärkten eher im Hintergrund. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im September etwas stärker eingetrübt als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex fiel von 54,3 Punkten im Vormonat auf 53,9 Punkte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 54,0 Punkte erwartet.
Unterstützung erhielt der ATX zur Wochenmitte von einigen Indexschwergewichten wie voestalpine (plus 1,24 Prozent auf 30,53 Euro) und Erste Group (plus 0,99 Prozent auf 25,44 Euro). Dagegen ermäßigten sich Raiffeisen bis Handelsschluss um 0,18 Prozent auf 11,20 Euro.
Verbund schlossen um 0,99 Prozent höher bei 11,70 Euro. Bei der "energy2050"-Tagung des Versorgers in Fuschl sprach sich Generaldirektor Wolfgang Anzengruber vehement gegen eine von den Regulatoren befürwortete Aufteilung der gemeinsamen Strompreiszone Österreichs mit Deutschland aus. Strom würde sich damit bei uns für alle Kunden zusammen um 300 Mio. Euro oder 15 Prozent verteuern.
Zumtobel-Aktien erhöhten sich um 0,42 Prozent auf 18,97 Euro, obwohl die Analysten der UBS ihr Kursziel von 30 auf 24 Euro gesenkt hatten. Zudem haben die Wertpapierexperten ihre Gewinnprognosen für den Leuchtenhersteller in Reaktion auf die Erstquartalszahlen gesenkt. Allerdings wurde die Kaufempfehlung "buy" für die Zumtobel-Aktie bestätigt.
Dagegen fielen Strabag-Aktien um 0,70 Prozent auf 20,97 Euro. Der Bauriese ist in den rumänischen Projektentwicklungsmarkt eingestiegen und hat - um entsprechende Aktivitäten zu forcieren - das Bukarester Developmentteam der Raiffeisen evolution übernommen.