Die umsatzstärkste Aktie am Montag war jene der Erste Group.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei hohem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 39,32 Punkte oder 1,41 Prozent auf 2.753,00 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwei Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.755 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -1,07 Prozent, DAX/Frankfurt -1,64 Prozent, FTSE/London -0,98 Prozent und CAC-40/Paris -1,26 Prozent.
Vor dem Hintergrund des verheerenden Erdbebens in Japan und seinen Auswirkungen zeigten sich die europäischen Aktienmärkte und auch der ATX zum Wochenauftakt deutlich im Minus. Für die Kursverluste an den Leitbörsen Europas verantwortlich waren vor allem die schwachen Werte der Atomkraft-Versorger sowie der Versicherer, welche in einem Branchenvergleich klar in der Verlustzone tendierten. Auch an der Wiener Börse konnten sich die Versicherungswerte diesem Einfluss nicht entziehen. Vienna Insurance Group (VIG) ermäßigten sich um 1,06 Prozent auf 39,55 Euro, UNIQA fielen um 0,97 Prozent auf 15,36 Euro.
Entgegen dem starken europäischen Branchentrend gingen auch die Bankenschwergewichte im roten Bereich aus dem Handel. Erste Group schwächten sich um 1,50 Prozent auf 35,18 Euro ab, Raiffeisen Bank verloren 2,57 Prozent auf 38,99 Euro. Belastet wurde der ATX außerdem durch die Kursverluste der voestalpine (minus 2,98 Prozent auf 30,56 Euro) sowie der Telekom Austria (minus 1,74 Prozent auf 10,17 Euro).
Einer der wenigen Kursgewinner des heutigen Handelstages war der Versorger Verbund. Nachdem in Japan mehrere Atomkraftwerke zerstört oder aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden mussten, entbrannte weltweit eine Diskussion um den Einsatz von Atomkraft und die Risiken bei der Verwendung dieser Energiequelle. Profitieren konnten davon Versorger, welche mit anderen Ressourcen arbeiten als Atomkraft. Die Titel des Verbund, welcher den Fokus auf Wasserkraft legt, konnten daher mit plus 3,12 Prozent auf 26,09 Euro an der Spitze der Kursliste aus der Sitzung gehen. Zu den Papieren des Unternehmens meldeten sich in der Früh darüber hinaus die Analysten von Kepler Capital Markets zu Wort. Die Experten hoben das Verbund-Anlagevotum von "reduce" auf "hold" an, das Kursziel wurde von 23 auf 26 Euro nach oben revidiert.
Auch zu den Anteilsscheinen des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann gab es eine Analysten-Neueinschätzung. Die Cheuvreux-Experten erhöhten ihr Votum von "underperform" auf "outperform", das Kursziel wurde ebenfalls von 55 Euro auf 73 Euro verbessert. Weiters stuften die Analysten von Cheuvreux ihre Empfehlung für die Titel der Wienerberger wurden von "underperform" auf "sell" herab. Das Kursziel blieb hingegen unverändert bei 12 Euro. SBO tendierten um 0,81 Prozent schwächer bei 63,48 Euro, Wienerberger verloren 2,42 Prozent auf 13,50 Euro.
Schließlich haben die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) das Kursziel für Kapsch TrafficCom von 74 Euro auf 73,40 Euro gesenkt. Die Anlageempfehlung "Buy" wurde jedoch beibehalten. Kapsch TrafficCom schlossen um 2,50 Prozent tiefer bei 58,51 Euro.