Wiener Börse

Bankwerte von Kapitalvorschriften belastet

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Die Wiener Börse hat am Montag im Minus geschlossen.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,15 Prozent, DAX/Frankfurt +0,62 Prozent, FTSE/London +0,33 Prozent und CAC-40/Paris +0,32 Prozent.

Belastend wirkte zu Wochenbeginn die anhaltende Unsicherheit um ein mögliches weiteres Hilfspaket für Griechenland. Weiter ist es unklar, wie es weitergehen wird. Eine Einigung zwischen der griechischen Regierung und den Gläubigern blieb auch am Montag aus. Im Juni werden Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) für rund 1,55 Mrd. Euro fällig.

In Wien zeigten sich Bank-Aktien von der Ankündigung neuer Kapitalvorschriften belastet. Für die wichtigsten österreichischen Finanzhäuser, darunter die Raiffeisen Bank International (RBI) und Erste Group, gelten künftig strengere Regeln. Aufbauend auf den jetzigen Vorgaben - wonach ein hartes Kernkapital von mindestens 8 Prozent zu erreichen ist - kommen jetzt Kapitalpuffer von kumuliert bis zu 3 Prozentpunkten hinzu. Beide Bank-Werte im ATX schlossen daraufhin klar schwächer: Für die RBI-Aktie ging es um 2,18 Prozent abwärts auf 13,70 Euro, die Anteilsscheine der Erste Group fielen um 1,68 Prozent auf 25,97 Euro.

Kaum für Bewegung sorgte hingegen die am Vorabend erfolgte Präsentation von Quartalszahlen bei der Porr. Der Baukonzern hat für das abgelaufene Vierteljahr einen geringeren Verlust bei stagnierenden Umsätzen berichtet. Die Papiere gingen praktisch unverändert bei 59,90 Euro aus dem Handel, was ein kaum spürbares Plus von 0,02 Prozent darstellt.

Deutlicher in der Gewinnzone schlossen die Papiere der Post, die 0,55 Prozent auf 45,18 Euro gewannen. Die Post hat 60 Prozent des Internetportals "Aktionsfinder" erworben, über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden. "Aktionsfinder" zählt nach Unternehmensangaben zu den größten Internetportalen für aktuelle Werbeprospekte und ermöglicht den elektronischen Abruf aller wesentlichen in Österreich verteilten Prospekte, Aktionen und Angebote.

Die Anteilsscheine der Semperit wiederum gingen um 1,36 Prozent tiefer bei 36,31 Euro aus dem Handel. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Aktien des Gummikonzerns von 45 auf 42 Euro gesenkt. Gleichzeitig erneuerten sie ihre "Hold"-Empfehlung. Begründet wurde die Kurszielsenkung mit den schwachen Geschäftszahlen zum ersten Quartal.

An der Spitze des prime market schlossen Do & Co mit einem Plus von 5,08 Prozent bei 82,30 Euro. Die Cateringfirma wird am morgigen Dienstag Zahlen für das Geschäftsjahr 2014/15 vorlegen.
 

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