Kosten für Reaktorkatastrophe in Fukushima deutlich höher erwartet.
Der Tokioter Aktienmarkt ist am Freitag deutlich fester aus dem Handel gegangen. Der Nikkei-225 Index schloss mit plus 230,90 Punkten oder 1,23 Prozent bei 18.996,37 Zählern. Der Topix Index gewann 12,67 Punkte oder 0,84 Prozent auf 1.525,36 Einheiten. 1.240 Kursgewinnern standen 590 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 135 Titel.
Als Stütze für die japanischen Börsen erwiesen sich am Freitag die festen Vorgaben von der Wall Street. Die Europäischen Börsen hatten sich am Donnerstag ebenfalls deutlich fester gezeigt.
Japan hält trotz der Absage des künftigen US-Präsidenten Donald Trump an der geplanten transpazifischen Freihandelszone (TPP) fest. Das nationale Parlament billigte am Freitag das Handels- und Investitionsschutzabkommen, womit der Ratifizierungsprozess in Japan so gut wie abgeschlossen ist.
Die Kosten der Fukushima-Reaktorkatastrophe dürften der japanischen Regierung zufolge fast doppelt so hoch liegen wie bisher erwartet. Inzwischen wird von etwa 177 Milliarden Euro ausgegangen. Die Regierung in Tokio hat Insidern zufolge ihre Kredithilfen für den Betreiber des havarierten Atomkraftwerks, Tepco, deutlich aufgestockt. Die Aktien von Tepco schlossen am Freitag an letzter Stelle des Nikkei-225 mit einem Minus von 2,98 Prozent.
Am festeren Ende des Nikkei-225 standen die Aktien des Zulieferers für die Halbleiterproduktion, Sumco, mit einem klaren Plus von 5,92 Prozent. An der Spitze notierten zwei Werte aus dem Pharma- und Gesundheitssektor. Der Chemie- und Pharmakonzern Tokuyama legte um 7,32 Prozent zu. Die Papiere des Pharmaunternehmens Eisai steigen um satte 9,66 Prozent.