Börse Tokio schließt deutlich fester

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Der Nikkei schloss am höchsten Stand seit 6 Wochen. Einmal mehr trieb der Anstieg des US-Dollar gegenüber dem Yen die Titel exportorientierter Unternehmen an, nachdem US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag Hoffnungen auf eine Wirtschaftserholung angeheizt hatten.

"Es gibt einige Sorgen über den schnellen Anstieg des Nikkei", sagte Hideyuki Ishiguro, Stratege bei Okasan Securities. Immerhin sei der Leitindex in der vergangenen Woche um fast 1.000 Punkte gestiegen, was zu Gewinnmitnahmen führen könnte. Auf Wochensicht erzielte das Börsenbarometer mit plus 10,4 % den stärksten Anstieg seit einem Jahr.

Von anderen Börsianern hieß es indes, die starke Entwicklung gehe zumindest teilweise auf den Versuch des japanischen Marktes zurück, die Bewertungslücke zu den Börsen in Übersee zu schließen. "Ich denke nicht, dass der japanische Aktienmarkt so überbewertet ist", äußerte etwa Kenichi Hirano, der bei Tachibana Securities für das operative Geschäft verantwortlich ist. "Allerdings bleiben die 10.200 Punkte für den Nikkei erst mal das Ziel - Kurse darüber werden ohne einen noch schwächeren Yen schwierig."

Bei den Titeln exportorientierter Unternehmen legten Sony um 2,8 % auf 2.580 Yen zu und Canon gewannen 3,3 % auf 3.750 Yen. Honda verteuerten sich um moderate 0,7 % auf 3.050 Yen.

Advantest rückten um 3,6 % auf 2,175 Yen vor. Sie folgten damit wie andere Titel aus dem Halbleiterbereich der positiven Kursentwicklung bei US-Konkurrenten, nachdem der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) die Branchenprognose für 2010 erhöht hatte. Außerdem hob Nomura das Votum für den Halbleiterausrüster-Sektor von "neutral" auf "bullish" an. Tokyo Electron gewannen 3,7 % auf 5.640 Yen, Nikon Corp verteuerten sich um 5,3 % auf 1.734 Yen.

Fernostbörsen schließen uneinheitlich

Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0,77 %. Uneinheitlich notierten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 2.796,98 Zählern und einem Plus von 0,21 %. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 0,55 %.

Etwas fester notierte die Chinesische Börse. Der Shanghai Composite legte um 0,45 % zu. Der starke US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag stützte auch am Festland China weiterhin die Kurse.

An der Hongkonger Börse ging es hingegen den zweiten Tag in Folge nach unten. Vor allem die Rohstoffwerte gaben nach. Hier wirkten sich die niedrigeren Metallpreise negativ aus. Aluminium Corp. of China fielen um 2,1 % und Chinas größter Goldproduzent Zijin Mining Group ermäßigte sich um 5,1 % auf 8,3 Hongkong Dollar.

Am Markt in Sydney belasteten wie in China die gesunkenen Metallpreise die Stimmung bei den Minenwerten. BHP Billiton fielen um 1,9 % auf 40,61 Australische Dollar und Rio Tinto ermäßigten sich um 0,4 % auf 71,59 Australische Dollar.

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