Die US-Schuldenkrise ließ den Dollar gegenüber dem Yen sinken.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Donnerstag den Handel mit etwas tieferen Notierungen beendet. Der Nikkei-225 Index verlor um 27,02 Punkte oder 0,27 % auf 9.936,12 Zähler. Der Topix Index schloss mit 856,88 Einheiten und einem Abschlag von 3,65 Punkten oder 0,42 %. Der Umsatz belief sich auf rund 1.135,93 (Vortag: 1.084,66) Mio. Aktien.
Die bedrohte Kreditwürdigkeit der USA hat den japanischen Aktienmarkt etwas belastet. Dies ließ auch den US-Dollar gegenüber dem Yen sinken, was besonders bei den Titeln exportorientierter Unternehmen auf die Stimmung drückte.
Die Ratingagentur Moody's droht den USA wegen des Konflikts um die Anhebung der Schuldengrenze mit der Aberkennung ihrer Topbonität. "Sollte die Regierung wegen Einnahmeausfällen aufgrund von Restriktionen bei der Ausgabe neuer Staatsanleihen die Steuern anheben oder die Haushaltsausgaben kürzen, dann wird ein negativer Einfluss auf die Wirtschaft unvermeidlich sein", kommentierte ein Fondsmanager. Unternehmen, die viel in die USA exportierten, dürften unter einer Stagnation des dortigen Konsums leiden.
Die Aktien des Autobauers Toyota, für den Nordamerika einer der wichtigsten Absatzmärkte ist, büßten entsprechend 0,74 % auf 3.340 Yen ein. Aufschläge von 0,71 % auf 846 Yen gab es hingegen für die Papiere des Konkurrenten Nissan. Die Titel des exportstarken Solarpanelherstellers Kyocera sanken um 0,72 % auf 8.220 Yen.
Rückläufige Frachtraten sorgten bei Japans umsatzstärkster Reederei Nippon Yusen K.K. für Kursverluste von 1,67 % auf 295 Yen. Auch die Papiere anderer Branchengrößen mussten Federn lassen: Mitsui O.S.K. Lines rutschten um 1,64 % auf 420 Yen ab und Kawasaki Kisen Kaisha fielen um 1,10 % auf 269 Yen zurück.
Ein negativer Analystenkommentar ließ die Aktien des Chipausrüsters Tokyo Electron um 0,47 % auf 4.280 Yen sinken. Die US-Bank JP Morgan hatte mit Verweis auf die verschlechterte Auftragslage ihre Schätzung für den operativen Gewinn des Unternehmens gesenkt. Die Anteilsscheine des Rivalen Advantest büßten sogar 2,58 % auf 1.473 Yen ein. Dagegen ließ ein laut Presse geplanter Zusammenschluss die Aktien der Stahlkonzerne Nisshin Steel Co. und Nippon Metal Industry Co. um 1,95 beziehungsweise 8,60 Yen steigen.