Weiter starker Yen belastet japanische Aktien.
Die Börse in Tokio hat am Dienstag klar im Minus geschlossen. Für Belastung sorgte, dass der Yen seine Vortagesgewinne gegenüber dem US-Dollar weitgehend halten konnte.
Der Nikkei-225 Index verlor 155,84 Punkte oder 0,94 Prozent auf 16.498,76 Zähler. Der Topix Index fiel um 12,18 Punkte oder 0,91 Prozent auf 1.326,50 Einheiten. 1.266 Kursverlierern standen 528 -gewinner gegenüber. Unverändert notierten 152 Titel.
Zu Wochenbeginn hatte der Yen aufgewertet, nachdem sich einige Anleger von den Ergebnissen der jüngsten Gespräche der G-7-Finanzminister enttäuscht gezeigt hatten. Der japanische Finanzminister Taro hatte mehrfach vor übertriebenen Wechselkursschwankungen gewarnt und erinnerte an die Verpflichtungen der G-7 und der G-20-Gruppe, für stabile Wechselkurse zu sorgen. Aso hat auch mit Interventionen gedroht, sollte der Yen noch stärker zulegen. Bei den übrigen Mitgliedsstaaten stieß die japanische Position jedoch auf Skepsis.
Auf Unternehmensseite gehörten Aktien von Autoherstellern und Technologiekonzernen zu den größten Verlierern. Marktbeobachter verwiesen dazu auf deren Exportorientierung, wodurch sie von einem starken Yen besonders betroffen seien. Bei den Autoherstellern gaben Aktien von Mazda um 3,09 Prozent nach und Papiere von Toyota verloren 1,40 Prozent. Bei den Technologiewerten büßten Toshiba 3,53 Prozent ein und Panasonic fielen um 1,75 Prozent.
Unter Verkaufsdruck gerieten außerdem die Anteilsscheine von Calsonic Kansei, die um 8,59 Prozent nachgaben. Eine Zeitung hatte berichtet, dass Nissan seine Anteile am Autozulieferer verkaufen könnte. Nissan hält 41 Prozent am Unternehmen und könnte mit dem Verkauf 100 Mrd. Yen erlösen. Der Autohersteller sagte gegenüber den Nachrichtenagentur Reuters, dass noch nichts entschieden sei und verschiedene Optionen geprüft würden. Die Nissan-Aktie verlor unterdessen 0,71 Prozent.