Preisrutsch bei Rohöl belastet - Zurückhaltung vor Details zu Regierungsprogramm.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Dienstag klar im Minus geschlossen. Der Nikkei-225 Index schloss mit minus 244,32 Punkten oder 1,47 Prozent bei 16.391,45 Zählern. Der Topix Index verlor um 21,63 Punkte oder 1,64 Prozent auf 1.300,20 Einheiten. 404 Kursgewinnern standen 1.448 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 100 Titel.
Der Preisrutsch bei Rohöl und die mit Spannung erwartete Ankündigung der Regierung über Details des milliardenschweren Unterstützungsprogramm ließen die Anleger vorsichtig agieren. Vergangene Woche hatte die Regierung ein Maßnahmenpaket in der Höhe von 28 Billionen Yen (273 Mrd. US-Dollar) in Aussicht gestellt. Am heutigen Dienstag wird bekannt gegeben, wie das Geld verteilt werden soll um die Wirtschaft und die Inflation anzukurbeln. Derzeit leidet die zweitgrößte Volkswirtschaft Asiens unter einem starken Yen und einem geringen Konsum. Viele Börsianer rechnen aber damit, dass das Programm enttäuschend ausfallen könnte.
Unter den Einzelwerten zählten vor allem Ölaktien und Banktitel zu den Verlierern. Mitsubishi UFJ büßten 5,93 Prozent ein, nachdem der Konzern einen Gewinneinbruch um 32 Prozent im ersten Quartal gemeldet hatte. Sumitomo Mitsui verbilligten sich 4,19 Prozent und Aozora Bank sackten sogar 7,03 Prozent ab. Inpex sanken mit den fallenden Ölpreisen 5,51 Prozent.
Auch Auto- und Motorradbauer waren wenig gefragt. Yamaha Motor reduzierten sich 3,30 Prozent, Isuzu Motor fielen 3,28 Prozent und Honda verloren 2,90 Prozent.
Die Aktien von ANA schlossen knapp vier Prozent tiefer. Die Zeitung Nikkei hatte zuvor berichtet, dass der operative Gewinn der Fluglinie aufgrund starker Konkurrenz der Billigfluglinien auf den Japan-China Strecken im abgelaufenen Quartal wahrscheinlich rund 20 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum liegen wird.
Nippon Soda profitierten hingegen mit plus 6,37 Prozent von der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms.