Am Freitag

Börse Tokio schließt knapp behauptet

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Immobilientitel erhalten durch Gesetz Aufwind.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Freitag knapp behauptet den Handel verlassen. Der Nikkei-225 Index schloss mit einem kleinen Minus von 11,74 Punkten oder 0,08 Prozent bei 15.349,42 Zählern. Der Topix Index verlor minimale 0,12 Punkte oder 0,01 Prozent auf 1.268,92 Einheiten. 455 Kursgewinnern standen 750 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 100 Titel.

   Die Meinungen von Marktteilnehmern gingen am Freitag an der Tokioter Börse in unterschiedliche Richtungen. Auf der einen Seite wurde von Börsianern bekräftigt, dass das globale Wachstum, angetrieben von den USA, einen Anschub erfahren hatte. Dort publizierte das US-Außenministerium am Donnerstag, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche gefallen sind. Im Vergleich zur Vorwoche sanken sie um 6.000 auf 312.000.

   Einige Marktteilnehmer vertreten die Ansicht, dass die japanischen Aktienkurse noch nicht auf die globalen Wachstumserwartungen adäquat reagiert hätten. Demgegenüber stellt sich die Meinung einiger Marktteilnehmer, dass sich kurzfristig Zeichen auf eine Überhitzung der Märkte häuften.

   Als Spitzenreiter erwiesen sich zum Wochenausklang die Titel der Immobilienbranche. Mitsui Fudosan gewannen 1,61 Prozent auf 3.526 Yen, Mitsubishi Real Estate kletterten 1,50 Prozent auf 2.570 Yen. Grund für die deutlichen Kursgewinne war die Überarbeitung eines Gesetzes zum Wiederaufbau von Wohnungseigentum. Das neue Gesetz werde laut Marktbeobachtern ein einfacheres Abreißen und Verkaufen ermöglichen.

   Die Titel von Softbank blieben mit einem Minus von 0,09 Prozent quasi unverändert. Nachdem am Donnerstag berichtet wurde, dass sich die Softbank-Tochter Sprint für die Finanzierung der vermuteten 40 Mrd. Dollar für die Übernahme von T-Mobile US acht Banken ins Boote geholt hat, ließ nun der Chef des japanischen Telekom-Konzerns auf der Hauptversammlung des Unternehmens aufhorchen.

   Er verkündete, die Geschwindigkeit von drahtlosen Verbindungen steigern zu wollen und gleichzeitig die Kosten für Konsumenten zu drücken. Die Expansion auf den US-Markt beschrieb er dabei als wichtig, da das Wirtschaftswachstum und das Bevölkerungswachstum in den USA deutlich über dem Niveau von Japan liege.

   Siemens und Mitsubishi Heavy Industries (MHI) stockten ihr Angebot für Alstom unterdessen wie bereits erwartet auf. MHI will einen Anteil von 40 Prozent am kombinierten Dampf-, Energienetz und Wasserkraftgeschäft erwerben. Dementsprechend würde die Bar-Abgeltung von MHI um 800 Mio. Euro von 3,1 Mrd. Euro auf 3,9 Mrd. Euro steigen, während die Bewertung der entsprechenden Alstom-Geschäfte unverändert bleibe, teilten Siemens und MHI mit. Die MHI-Aktien büßten daraufhin 1,10 Prozent auf 630 Yen ein.
 

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