Negatives Umfeld - Schwächerer Yen sorgt bei Exportwerten für Auftrieb.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Donnerstag mit deutlichen Kursgewinnen geschlossen. Der Nikkei-225 Index stieg um satte 164,99 Punkte oder 1,90 Prozent auf 8.829,72 Zähler. Der Topix Index schloss mit 737,51 Einheiten und einem Aufschlag von 15,10 Punkten oder 2,09 Prozent. 966 Kursgewinnern standen 140 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 52 Titel.
Während die Kurse in Japan deutlich anzogen, verbuchten die meisten anderen Handelsplätze in Asien Verluste. Sie litten unter der Sorge, dass die Republikaner und die Demokraten im US-Kongress es nicht schaffen, zum Jahresende drohende automatische Steuererhöhungen abzuwenden. In diesem Fall droht den USA eine Rezession, die auch auf die asiatischen Volkswirtschaften negativ ausstrahlen dürfte.
In Japan zeichnen sich baldige Neuwahlen ab. Nun wittert die LDP wieder Morgenluft. Falls die Liberaldemokraten tatsächlich die Wahlen gewinnen sollten, dürfte einem Fondsmanager zufolge der Druck auf die Notenbank steigen, die Geldpolitik zu lockern, um die Konjunktur anzukurbeln. Zudem würden dann von der Regierung deutliche Schritte zur Überwindung der Deflation erwartet.
Der Markt in Tokio hat auch angesichts einer Abschwächung des Yen deutlich zugelegt, hieß es von Marktbeobachtern zur Begründung. Insbesondere exportorientierte Papiere profitierten vom schwächeren Yen. So zogen die Anteilsscheine von Toyota und Honda um jeweils gut fünf Prozent nach oben. Komatsu legten um 4,62 Prozent zu und Canon schlossen um 4,60 Prozent fester.
Gesprächsstoff lieferten unter den Einzelwerten auch Sony. Der Elektrokonzern begibt erstmals seit einer Dekade eine Wandelanleihe, wie das Unternehmen bereits am Vortag nach Börsenschluss angekündigt hatte. Die Aktien stürzten auf den tiefsten Stand seit 32 Jahren. Am Sitzungsende stand ein Minus von 8,85 Prozent auf 793 Yen zu Buche.
