Nikkei 225

Börse Tokio schließt schwächer

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Trumps Protektionismus sorgt Anleger und schwächt US-Dollar.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Dienstag mit Verlusten geschlossen. Der Nikkei-225 Index ging mit minus 103,04 Punkten oder 0,55 Prozent bei 18.787,99 Zählern aus dem Handel. Der Topix Index fiel um 8,30 Punkte oder 0,55 Prozent auf 1.506,33 Einheiten. 788 Kursgewinnern standen 1.066 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 113 Titel.

Dabei lastete nach der Euphorie vor Jahreswechsel nun Sorge rund um den wirtschaftspolitischen Kurs der USA auf den asiatischen Handelsplätzen. Die ersten protektionistischen Amtshandlungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump haben die Anleger etwas verunsichert.

Statt wie erhofft Konjunkturprogramme ordnete Trump per Erlass den Austritt aus dem gerade erst verhandelten Freihandelsabkommen mit einigen Pazifik-Staaten (TPP) an. Der Dollar geriet dadurch unter Druck und verlor auch zum japanischen Yen, was die Exportwerte im Nikkei-Index zu spüren bekamen. "Derzeit ist Amerikas protektionistische Position in der Handelspolitik die Hauptsorge", sagte Marktstratege Nobuhiko Kuramochi vom Wertpapierhandelshaus Mizuho Securities.

Unterdessen kam Positives von Japans Industrie, die zum Jahresauftakt so stark wuchs wie seit knapp drei Jahren nicht mehr. Laut Endschätzung stieg der Markit/Nikkei-Einkaufsmanagerindex im Jänner saisonbereinigt auf 52,8 (Dezember: 52,4) Punkte. Das ist das höchste Niveau seit März 2014.

Die Aktien von Takata rutschten an der Tokioter Börse um sechs Prozent auf 439,0 Yen ab. Im Verlauf waren die Papiere des Airbag-Herstellers gar mit 13 Prozent im roten Bereich gelegen. Seit vergangenem Mittwoch haben die Takata-Anteilsscheine knapp die Hälfte ihres Wertes eingebüßt.

Diesmal wurden die Aktien des Autozulieferers von Gerichten um eine Gerichtsbeteiligung bei seinen Inlands-Geschäftsplänen belastet. Seit geraumer Zeit ist der Konzern wegen Kostendruck rund um den Austausch von 100 Millionen potenziell defekten Airbags in groben Schwierigkeiten.

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