Dow Jones schließt unter 10.000 Punkten

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Die New Yorker Aktienbörsen haben am Freitag mit starken Verlusten geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index sackte 323,76 Einheiten oder 3,16 % auf 9.931,52 Zähler ab.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verlor 37,95 Punkte (minus 3,44 %) auf 1.064,88 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index verringerte sich um 83,86 Einheiten oder 3,64 % auf 2.219,17 Zähler.

Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titel standen sich 281 Gewinner und 2.818 Verlierer gegenüber. 77 Werte notierten unverändert. Insgesamt wurden rund 1.328,87 Mio. Aktien umgesetzt. Das Tageshoch erreichte der Dow Jones Industrial Index bei 10.249,7 Punkten, das Tagestief lag bei 9.889,9 Zählern.

Die US-Arbeitsmarktdaten für Mai sorgten am Freitag für eine herbe Enttäuschung. So wurden in den USA im Mai 100.000 Stellen weniger geschaffen als Volkswirte erwartet hatten. Auf Monatssicht ist die Zahl der US-Beschäftigten zwar um 431.000 geklettert, allein 411.000 Stellen sind dabei aber auf temporäre Einstellungen für die aktuell laufende US-Volkszählung zurückzuführen.

In dem ohnehin schon schlechten Umfeld sorgten die Nachrichten aus Ungarn für zusätzliche Unsicherheit. Ungarischen Regierungsvertretern zufolge habe das Land nur eine "geringe Chance, eine Situation wie in Griechenland zu vermeiden". Die Haushaltslage sei viel schlimmer als angenommen. Laut einem Sprecher von Ministerpräsident Viktor Orban werden "ständig neue Leichen im Keller" gefunden". Die Ankündigungen schürten Sorgen über eine Ausbreitung der Schuldenkrise auf Osteuropa, hieß es vom Markt.

Industriewerte zählten zu den größten Verlierern. So rangierten Caterpillar an letzter Stelle im Dow Jones mit einem Minus von 5,48 Prozent auf 57,76 Dollar. Boeing sackten 4,91 Prozent auf 61,15 Dollar ab.

Bankentitel reagierten ebenfalls sensibel auf die heutigen Hiobsbotschaften. American Express verschlechterten sich um 5,25 Prozent auf 38,41 Dollar, womit die Titel der zweitschlechteste Wert im Dow Jones waren. Citigroup, Bank of America und JPMorgan büßten drei bis vier Prozent an Wert ein.

Ölwerte zeigten sich von einem deutlich gefallenen Ölpreis belastet. Chevron schlossen um 3,56 Prozent auf 71,28 Dollar. Die Papiere des weltgrößten Ölkonzerns ExxonMobil gaben 3,15 Prozent auf 59,62 Dollar nach.

Die Titel von Wal-Mart konnten von der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms nicht profitierten und schlossen um 2,55 Prozent schwächer bei 50,40 Dollar. Der weltgrößte Einzelhändler will bis zu 15 Mrd. Dollar an eigenen Aktien zurückkaufen, was erfahrungsgemäß den Kurs stützt. Für dieses Geschäftsjahr soll sich die Dividende auf 4,5 Mrd. Dollar belaufen.

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