Euro im frühen Handel etwas höher

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EUR-USD: Freundlich gegenüber dem Richtkurs vom Mittwoch und fester gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Gegen den Yen konnte der Euro zulegen. Die Veränderungen zu den Richtwerten von Pfund und Franken blieben gering.

Die Gemeinschaftswährung konnte im frühen europäischen Geschäft gegen den US-Dollar an Boden gewinnen und zog rasch von 1,5080 bis in die Region bei 1,5130 Dollar an. Im weiteren Verlauf sollte die anstehende Zinsentscheidung der EZB in den Fokus rücken. Am Markt wird kein Zinsschritt erwartet, hieß es von Marktbeobachtern. Am Nachmittag könnten die anstehenden US-Konjunkturdaten zusätzliche Impulse bringen.

Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,5119 nach 1,5090 USD beim Richtkurs vom Mittwoch. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,5045 USD aus dem Handel gegangen.

US-NOTENBANK: WIRTSCHAFT ERHOLT SICH ETWAS

Die schwache US-Wirtschaft erholt sich aus Sicht der Fed etwas. 8 von 12 Distrikten haben eine verbesserte Konjunkturentwicklung seit dem vorigen Bericht vom 21.10. verzeichnet. Das "Beige Book" gab wenig Anlass zu der Annahme, dass die Währungshüter ihre Zinsen von dem derzeitigen Niveau nahe Null in absehbarer Zeit anheben könnten.

Gegen den allgemeinen Aufwärtstrend entwickelten sich der Markt für Gewerbeimmobilien und das Baugewerbe schlechter. Auch die Lage am Arbeitsmarkt bleibt schwach, stabilisiert sich aber und zeigt vereinzelte Anzeichen einer Verbesserung. Am Freitag legt die Regierung die Arbeitslosenzahlen für November vor. Von Reuters befragte Analysten rechnen mit einem deutlichen Rückgang der Jobverluste auf 130.000 von 190.000 im Oktober.

Nach Angaben der Fed berichteten die Banken von konstanter bis schwächerer Kreditnachfrage. Die Verbraucherausgaben, inklusive der Ausgaben für Autos, hätten sich in geringem Maße erhöht, nachdem das Auslaufen der US-Abwrackprämie "Cash for clunkers" einen Rückgang verursacht habe. In Summe entheilt das Beige Book wenig Verweise auf eine mögliche Inflationsgefahr.

Bernanke muss heute den US-Senatoren Rede und Antwort stehen. Bei der mit Spannung erwarteten Anhörung geht es zwar vordergründig um Bernankes zweite Amtszeit ab Februar, für die ihn US-Präsident Barack Obama bereits im Sommer nominiert hatte. Da viele Parlamentarier die Fed stärker kontrollieren und in ihren Machtbefugnissen deutlich einschränken wollen, dürfte Bernanke die Gelegenheit jedoch dazu nutzen, abermals auf die Unabhängigkeit der Zentralbank zu pochen. Während die Notenbank in Japan im Kampf gegen Finanzkrise weitere Milliarden in die Hand nimmt, hat der EZB-Rat heute Früh mit seinen Beratungen über den schrittweisen Ausstieg aus der Krisenpolitik begonnen. Mit Spannung werden auch die neuen Wachstums- und Inflationsprognosen der EZB erwartet.

An den FX-Märkten hat der EUR heute wieder Kurs auf sein Jahreshoch von 1,5144 Dollar genommen, das er am 25.11. aufgestellt hatte. Nach Bekanntwerden einer geplanten großen Rückzahlung von Staatshilfen durch die Bank of Amercia, sind USD und JPY wieder unter Druck geraten.

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