Euro im frühen Handel leichter

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EUR-USD: Etwas schwächer gegenüber dem Richtkurs vom Freitag und auch leichter gegenüber dem Devisengeschäft in New York. Auch gegenüber den Richtwerten von Franken und Yen tendierte der Euro mit leichten Abschlägen. Zum Pfund konnte er hingegen zulegen.

Die Gemeinschaftswährung rutsche im frühen europäischen Geschäft kurzfristig unter die Marke von 1,3500 Dollar ab, konnte sich dann aber wieder etwas erholen und bewegt sich aktuell im Bereich von 1,3515 Dollar. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung für die anhaltend schwache Tendenz erneut auf die Unsicherheit über mögliche Hilfen für Griechenland. Von konjunktureller Seite werden heute keine allzu starken Impulse erwartet, hieß es weiter.

Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3515 nach 1,3548 USD beim Richtkurs vom Freitag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt ebenfalls mit 1,3548 USD aus dem Handel gegangen.

BÖRSEN DURCH GRIECHENLAND-FRAGE BELASTET

[aus dem Morning Mail der Investkredit.] Die asiatischen Börsen sind mit gedämpfter Stimmung in die neue Woche gegangen. Während der Tokioter Markt wegen eines Feiertags geschlossen blieb, lastete auf den anderen Handelsplätzen die Sorge um die Folgen der griechischen Schuldenkrise.

Die Händler verunsicherte die Frage, ob und wie die anderen EU-Länder helfen. Eine überraschende Zinserhöhung in Indien schürte Spekulationen, dass die asiatischen Schwellenländer die Politik des billigen Geldes schneller beenden könnten als bislang erwartet.

Der MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans gab mehr als 1 % ab. Fallende Rohstoff- und Ölpreise zogen ihn nach unten. Die indische Zinserhöhung schreckte die Anleger von riskanten Investitionen ab. Im Gegensatz zur schleppenden Erholung in den Industrieländern setzen die Schwellenländer derzeit zu einem starken Aufschwung an. Dies zieht allerdings eine wachsende Inflation nach sich, die die Notenbanken in der Region zu dämpfen versuchen.

Der Euro notierte wegen Griechenland weiter nahe eines dreiwöchigen Tiefs. Die europäische Gemeinschaftswährung gab auf 1,3505 Dollar nach von 1,3531 Dollar im späten US-Handel am Freitag. Zum Yen gab der Euro leicht nach auf 122,18 Yen, der Dollar notierte fest bei 90,41 Yen. Der Schweizer Franken wurde bei 1,0630 Franken je Dollar gehandelt und 1,4355 Franken je Euro.

Die deutsch Kanzlerin Merkel hatte am Wochenende vor einer weiteren Debatte über Finanz-Hilfen für das hoch verschuldete Griechenland gewarnt. Beim EU-Gipfel Ende der Woche in Brüssel werde es keine Entscheidung in dieser Frage geben, betonte Merkel. Dagegen forderte EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso eine rasche Entscheidung über finanzielle Unterstützung für Griechenland. Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi setzt sich für eine Unterstützung der EU ein.

Die Aussicht auf steigende Zinsen und ein Ende der Interventionen durch die Schweizer Nationalbank (SNB) haben dem Franken am Freitag weiteren Auftrieb gegeben. Der Euro fiel auf ein 17-Monats-Tief von 1,4320 Franken. Am Vortag hatte Direktoriumsmitglied Jean-Pierre Danthine gesagt, "dass die Zinsen zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft wieder steigen und die Wechselkurse wieder von den Marktkräften bestimmt werden."

Mit einer schnellen Erholung der Gemeinschaftswährung ist nach Einschätzung von Analysten nicht zu rechnen. "Der drastische Politikwechsel der SNB dürfte längerfristige Folgen haben."

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