Der Euro zeigte sich am Dienstag in der Früh etwas schwächer gegenüber dem US-Dollar-Richtkurs der EZB vom Montag. Gegen 9 Uhr notierte der Euro mit 1,4311 Dollar. Auch gegen das Pfund notierte der Euro etwas leichter, gegen Franken und Yen tendierte der Euro leicht im Plus.
Der Dollar konnte zuletzt gegen Euro, Yen und andere Währungen zulegen. Devisenhändler begründeten die Dollar-Stärke mit zuletzt positiv ausgefallenen US-Konjunkturdaten und damit verbundenen Spekulationen auf baldige Zinserhöhungen der US-Notenbank. Zudem dürften einige Marktteilnehmer ihre Dollar-Short-Positionen im Vorfeld des Jahreswechsels eindecken und Dollar kaufen.
Neue Impulse für den Devisenmarkt werden im Tagesverlauf von den am Nachmittag anstehenden US-Konjunkturdaten erwartet. Auf der Agenda stehen unter anderem Daten zum US-Wirtschaftswachstum und zum Immobilienmarkt.
Das britische BIP ist im 3. Quartal etwas schwächer ausgefallen als mit -4,9 % zu erwartet. Der Handelsbilanzüberschuss in der Schweiz hat sich im November von 2,44 auf 2,14 Mrd. Franken leicht abgeschwächt. Das schwedische Verbauchervertrauen ist im Dezember überraschend auf 8,8 nach 11,4 im Vormonat gefallen. Die Serie von 7 Monaten ansteigenden Verbrauchervertrauens ist damit gerissen. |
SNB: INTERVENIEREN ODER NICHT INTERVENIEREN?
Die anhaltenden Zweifel an der Finanzkraft Griechenlands haben den EUR
gestern weiter belastet. Zudem verhinderten die im Vergleich zu den
USA trüberen Konjunkturaussichten eine Erholung der
Gemeinschaftswährung. Sie kostete mit 1,4358 USD/EUR ungefähr so viel
wie zum New Yorker Freitagsschluss.
Der Kurs des CHF kam unterdessen ins Rutschen und löste
Spekulationen um eine Intervention der Schweizer Nationalbank (SNB)
aus. Auslöser für den Kursrutsch des CHF war eine große Order einer
Geschäftsbank. Der USD schoss am Vormittag binnen Minuten auf 1,0482
Franken. Die SNB hat in der Vergangenheit interveniert, jetzt hatten
wir vergangene Woche wieder das kritische Niveau erreicht, und
offensichtlich ist nichts passiert.
Am Rentenmarkt standen die griechischen Staatsanleihen erneut
im Blickpunkt, nachdem mit Moody's die letzte der drei großen
Ratingagenturen die Bonität des Mittelmeer-Staates herabgesetzt hatte.
Der Renditeaufschlag der 10jährigen griechischen Staatsanleihen zu
den vergleichbaren Bundespapieren weitete sich auf 278 BP aus. Das
ist ein Plus von etwa 15 BP im Vergleich zum späten Freitagsgeschäft
und der höchste Abstand seit Mitte März. Wichtige Ereignisse des Tages: EZ (11:00): Industrieaufträge für Okt.; US (14:30): BIP-Zahlen für Q3; (14:55): „Redbook“; (16:00) US-Hausverkäufe. |