Euro pendelt sich im frühen Handel bei 1,36 Dollar ein

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EUR-USD: Etwas tiefer gegenüber dem Richtkurs vom Donnerstag jedoch befestigt gegenüber dem Devisengeschäft in New York gezeigt. Gegenüber dem japanischen Yen und dem Schweizer Franken tendierte der Euro etwas tiefer, zum britischen Pfund notierte er höher.

Der Euro hat sich über Nacht bei der Marke von 1,36 Dollar eingependelt. Mangels marktrelevanter Konjunkturdaten dürfte das Geschehen an den Aktienmärkten wegweisend für den Devisenhandel sein, kommentierte ein Marktbeobachter. Auch Sorgen, Hoffnungen und Gerüchte um die Schuldenkrise Griechenlands könnten weitere Impulse setzen.

Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3618 nach 1,3660 USD beim Richtkurs vom Donnerstag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,3609 USD aus dem Handel gegangen.

Die deutschen Erzeugerpreise sind im Februar um 2,9 % gesunken. Der Wert liegt noch schwächer als die Erwartungsschätzung die mit -2,8 % kalkuliert hatte. Im Januar waren die Erzeugerpreise jedoch noch um 3,4 % zurück gegangen.

Die italienische Industrieproduktion ist im Januar um 5,1 % angestiegen. Im Vormonat schrumpfte der Ausstoß noch um 2,5 %.

Die Spreads für "Credit Default Swaps" (CDS), mit denen sich Anleger gegen einen Zahlungsausfall griechischer Staatsanleihen absichern können, legen wieder deutlich zu und erreichen den höchsten Stand seit dem 3. März. Der Risikoaufschlag für griechische Papiere liegt demnach bei 315 Basispunkten gegenüber deutschen Staatsanleihen.

Die Realeinkommen in den USA sind im Februarum 0,2 % im Monatsvergleich zurückgegangen. Im Januar war noch ein Anstieg um 0,4 % zu verzeichnen gewesen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen der US-Bürger betrug damit saison- und inflationsbereinigt 348,89 nach 349,46 Dollar im Vormonat.

Im Kampf gegen die Finanzkrise ist die Bilanz der US-Notenbank auf ein neues Rekordhoch von 2,290 Bill. Dollar (1,7 Bill. Euro) geklettert. Das ging aus Daten zur Kreditvergabe hervor, die die Fed am Donnerstag veröffentlichte. Die letzte Rekordsumme wurde im Jänner mit 2,274 Mrd. Dollar erzielt. Vor allem das Ankaufprogramm für immobilienbesicherte Anleihen schlug zu Buche. Diese spielten 2007 beim Übergreifen der Krise vom US-Immobilienmarkt auf weitere Teile des Finanzsystems eine zentrale Rolle. Ende März soll dieses Programm auslaufen.

Der Schweizer Franken hat am Donnerstag massive Kursgewinne zum Euro verzeichnet, nachdem SNB-Mitglied Jean-Pierre Danthine sagte, die Notenbank müsse höhere Leitzinsen in Erwägung ziehen. Zudem hieß es, die Währung müsse frei auf die Entwicklungen des Marktes reagieren dürfen - eine Absage an Interventionen.

Die türkische Lira hat mit Kursgewinnen auf die Nachricht reagiert, dass die türkische Notenbankihren Leitzins unverändert bei 6,5 % belassen hat. Die Zentralbank erwartet eine Fortsetzung der moderaten Wirtschaftserholung. Die Inlandsnachfrage habe wieder angezogen, während die Entwicklung im Exportsektor noch unsicher sei. Die Arbeitslosigkeit bleibe aber weiter hoch.

GRIECHENLAND-SORGEN BELASTEN EUR ERNEUT

[aus dem Morning-Mail der Investkredit.] Die Griechenland-Krise hat den EUR gestern Donnerstag erneut in Mitleidenschaft gezogen. Spekulationen um ein Hilfegesuch des schuldenbeladenen Landes beim IWF drückten die Gemeinschaftswährung bis auf 1,3648 Dollar. Auslöser war ein Agenturbericht, demzufolge sich Griechenland bereits zu Ostern an den IWF wenden könnte. Es scheine, als ob es keinen Konsens der Euro-Staaten gebe, wie Griechenland geholfen werden solle. Ein Vertreter des griechischen Finanzministerium wies den Bericht zurück, was aber nur wenig Entspannung brachte.

Der EUR kostete am frühen Nachmittag mit 1,3684 Dollar immer noch gut einen halben US-Cent weniger als zum New Yorker Vortagesschluss. Auch zur Schweizer Währung fiel der Euro bis auf 1,4455 Franken und war damit so billig wie seit Oktober 2008 nicht mehr. Offenbar wolle sich die Schweizer Nationalbank (SNB) der Stärke der eigenen Währung nicht entgegenstemmen, da diese Strategie derzeit nicht erfolgsversprechend sei. Heute setze sich der Trend fort. Zum JPY notierte der EUR im Tief bei 122,90 Yen, der USD mit 90,35 Yen. Stark präsentiert sich der CHF. EUR/CHF handelte im Tief bisher bei 1,4371, USD/CHF bei 1,0550.

Am Rentenmarkt forderten Anleger aufgrund der unklaren Aussichten für die Staatsfinanzen höhere Zinsen für griechische Staatsanleihen. Die Renditeaufschläge für die 10jährigen Bonds stiegen im Vergleich zu den entsprechenden dt. Bundesanleihen um 16 auf 319 BP. Gleichzeitig griffen einige Investoren verstärkt zu den als sicherer geltenden deutschen Bonds. Der Bund-Future stieg um 6 Ticks auf 123,22 Punkte.

Wichtige Ereignisse des Tages: EZ/D (08:00): Produzentenpreise Feb. Yy (-2,9%, nach -3,40%).

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