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Europa schließt mehrheitlich mit Verlusten

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Investoren aus Asien griffen bei Rohstoff- und Energietiteln zu.

Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Montag mehrheitlich mit Kursverlusten beendet. Nach schwächerem Beginn konnten die Indizes bis Mittag fast einheitlich ins Plus drehen, folgten der Wall Street am Nachmittag aber großteils wieder in den roten Bereich.

Die Käufer seien am Vormittag zumindest teilweise wieder an den Aktienmarkt zurückgekehrt, berichtete ein Händler in Frankfurt. Vor allem Investoren aus Asien griffen bei Rohstoff- und Energietiteln zu. Dies habe die Sorgen vor einer weiteren Eskalation in Nordafrika etwas in den Hintergrund gedrückt. Belastend wirkte hingegen die Unsicherheit über die Verfassung der europäischen Banken.

Meldungen, wonach die Chinesen den Konsum ankurbeln wollten, haben vor allem einige zu Beginn unter Druck geratene Automobilwerte gestützt. Fester zeigten sich in einem Branchenvergleich der Einzelhandel-Sektor, sowie Chemie- und Immobilientitel. Der Banken-Sektor entpuppte sich als größter Verlierer.

Angetrieben von Übernahmefantasien sprangen die Aktien von Tognum mit einem Plus von 23,11 Prozent auf 22,78 Euro auf den höchsten Stand seit November 2007. Der Daimler-Konzern führt zusammen mit dem Motorenbauer Rolls-Royce Gespräche zur Übernahme des Großdieselmotorenherstellers. Daimler-Aktien verbesserten sich um 0,75 Prozent auf 48,60 Euro, während Rolls Royce in London 0,66 Prozent auf 600 Pence verloren.

Unter den weiteren Autowerten schlossen BMW geringfügig um 0,07 Prozent leichter bei 57,74 Euro und Peugeot konnten eine Plus in Höhe von 0,41 Prozent auf 28,31 Euro einfahren. Renault bremsten hingegen und gaben 1,42 Prozent auf 41,57 Euro nach.

Porsche ist nach langer Durststrecke wegen des verlorenen Übernahmekampfs mit VW wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Die Dachgesellschaft Porsche SE erzielte im Rumpfgeschäftsjahr 2010 (1. August bis 31. Dezember) einen satten Gewinn von 1,3 Mrd. Euro, teilte der Sportwagenbauer mit. Porsche-Aktien zeigten sich 0,50 Prozent befestigt bei 55,98 Euro.

Positive Nachrichten gab es aus dem Lager der Luxusgüterhersteller. Die Titel des italienischen Schmuck- und Uhrenherstellers Bulgari legten nach einer Übernahmeofferte des französischen Luxusgüterkonzern Louis Vuitton Moet Hennessy (LVMH) deutlich zu. Der Kurs der Bulgari-Aktie schoss um 59,42 Prozent nach oben auf 12,10 Euro. LVMH-Aktien steigerten sich 1,26 Prozent auf 112,95 Euro.

Auf der Gewinnerseite fanden sich auch einige Energiewerte. So verbesserten sich Repsol um 0,31 Prozent auf 24,10 Euro und Eni stiegen 0,23 Prozent auf 17,65 Euro. Unter den Bank-Aktien sanken Societe Generale 2,03 Prozent auf 46,55 Euro und Credit Agricole verloren 1,75 Prozent auf 11,78 Euro. BNP Paribas schwächten sich um 1,84 Prozent auf 52,23 Euro ab. Hier machte sich erneut Unsicherheit über die Verfassung der Branche breit, hieß es von Marktbeobachtern.

Die Ratingagentur Moody's hegt große Zweifel an der Zahlungsfähigkeit Griechenlands. Sie senkte deshalb am Montag ihre Bonitätsnote für das hoch verschuldete Euro-Land gleich um drei Stufen von Ba1 auf B1. Griechische Staatsanleihen gelten damit als "hoch spekulativ" - selbst das politisch instabile Ägypten wird besser bewertet.

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