Nach einem knapp positiven Start fielen die Börsen im Tagesverlauf ins Minus zurück. Beherrschendes Thema war weiter die Finanzkrise in Dubai. Dass die Zentralbank von Dubai den Banken mit Kapitalspritzen zu Hilfe eilen und Nachbarstaat Abu Dhabi Unternehmen aus Dubai stützen will, ist laut Finanzexperten das Minimum, was getan werden kann, um die Befürchtungen um eine nachlassende globale Wirtschaftserholung einzudämmen.
"Allgemeiner Tenor ist aber, dass die Dubai-Kreditkrise in Schach gehalten wird", sagte Bernard McAlinden, Marktstratege bei NCB Stockbrokers. Darüber hinaus sind nach Ansicht der Analysten von Morgan Stanley europäische Banken von den Problemen in Dubai nur in geringem Maße betroffen. Die Kurseinbußen bei Bankaktien fielen daher womöglich zu stark aus, hieß es.
Am Nachmittag standen einige Bankaktien weiter unter Druck. So fielen ING um 4,2 % auf 6,275 Euro. Credit Agricole verloren 2,39 % auf 13,7 Euro. Neben einem Bezugsrechteabschlag drückte hier Analysten zufolge eine große Kapitalerhöhung des Finanzkonzerns und eine große Verkaufsorder auf den Kurs. Schwach zeigten sich auch Credit Agricole und fielen um 2,6 % auf 13,67 Euro. In London büßten Royal Bank of Scotland und Lloyds Banking jeweils rund 4 % ein.
Thomas Cook konnten hingegen in London nach Vorlage von Zahlen stark zulegen. Die Aktie stieg bis dato um 3,93 % auf 33,36 britische Pence. Der Reiseveranstalter steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz trotz Wirtschaftskrise um 6 % auf 9,3 Mrd. Pfund. Der operative Gewinn kletterte von 107 auf 164 Mio. Pfund. Thomas Cook will nach dem Gewinn- und Umsatzsprung nun mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Die Dividende soll um 10 % auf 10,75 britische Pence je Aktie steigen.
