Europas Börsen drehen deutlicher ins Minus

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Nach der etwas schwächeren Eröffnung in der Früh drehten die europäischen Börsen im Verlauf stärker in den negativen Bereich ab. Vor allem Finanz- und Rohstoffwerte zeigten sich belastet. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen nach neun Tagen mit Zugewinnen.

Am Vortag hatte die geplante Flexibilisierung der chinesischen Wechselkurspolitik noch für Euphorie an den Märkten gesorgt. Die US-Futures lassen indes eine etwas schwächere Eröffnung der Wall Street erwarten.

Die Abstufung der Kreditwürdigkeit der BNP Paribas durch die Ratingagentur Fitch am Vorabend drückte auf die Stimmung für Finanzwerte. Außerdem gab es eine Studie von der Citigroup zum europäischen Bankensektor, in welcher die Kursziele zahlreicher Bankenaktien wie BBVA, Santander, Credit Agricole und Societe Generale gesenkt wurden.

Auch die Verdoppelung der Verlustschätzung durch die Credit Agricole für ihre griechische Tochter Emporiki verunsicherte die Anleger, wie es vom Markt hieß. So wird für dieses Jahr mittlerweile mit einem Nettoverlust von 750 Mio. Euro gerechnet. Zudem werde die Credit Agricole in diesem Quartal 400 Mio. Euro auf ihre Anteile an Emporiki abschreiben

Die Titel der BNP Paribas zeigten sich in Folge mit Abschlägen von 3 % auf 48,81 Euro. Credit Agricole notierten gar um 4,66 % schwächer bei 9,50 Euro. Auch Papiere der Societe Generale wurden in diesem Sog nach unten gezogen und sackten 4,44 % auf 37,17 Euro ab.

Auch die Rohstoffwerte präsentierten sich angeschlagen. In London sahen sich die Minenbetreiber mit deutlichen Abschlägen konfrontiert. Für die BP-Aktien ging es um 3,3 % auf 337,95 Pence nach unten. 11 US-Bundesstaaten machten deutlich, dass sie den britischen Ölkonzern für alle Schäden in Zusammenhang mit der Ölpest im Golf von Mexiko in der Verantwortung sehen. Es gebe keine Bereitschaft, den Preis für die großen Verfehlungen von BP zu übernehmen.

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