Europas Börsen eröffnen einheitlich im Minus

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Händler verwiesen auf den Kursrutsch an der New Yorker Börse und den ebenfalls sehr schwachen japanischen Markt. "Es gibt immer noch keine definitive Begründung dafür, was in der vergangenen Nacht in den USA passiert ist", kommentierte Ben Potter von IG Markets die Ereignisse an der Wall Street. Er erwartet, dass die europäischen Börsen die Verluste in den USA am Freitag nachvollziehen.

Darüber hinaus halten Börsianern zufolge die Sorgen um die Schuldenkrise in der Eurozone an. Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) gerieten nach einem Zwischenbericht mit minus 4,4 % auf 46,01 Pence unter starken Abgabedruck. Die verstaatlichte Großbank steckt weiter in roten Zahlen und kommt im Vergleich mit der Konkurrenz nur schleppend aus der Krise. Am Nachmittag rücken noch in den USA die neuesten Arbeitslosenzahlen in den Fokus.

Unter den weiteren Einzeltiteln im europäischen Raum standen die deutschen Schwergewichte im Fokus. Der weltgrößte Chemiekonzern BASF (-0,87 % auf 42,13 Euro) steht Kreisen zufolge vor einem milliardenschweren Übernahmeangebot für den deutschen Konkurrenten Cognis. Der Ludwigshafener Chemiekonzern sei bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen mit den Cognis-Eigentümern, den Finanzinvestoren Goldman Sachs und Permira, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen. Eine davon sagte, mit einem Angebot sei bereits in der nächsten Woche zu rechnen.

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re (-0,86 % auf 103,30 Euro) hat im 1. Quartal dank einer überraschend hohen Rendite auf ihre Kapitalanlagen den Gewinn gesteigert. Wegen Belastungen durch zahlreiche Naturkatastrophen ist das Jahresziel für das Management aber inzwischen schwieriger zu erreichen. Der Überschuss erhöhte sich in den ersten drei Monaten 2010 um 11 % auf 485 Mio. Euro, wie der weltgrößte Rückversicherer mitteilte.

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