Europas Börsen etwas fester erwartet

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Mit Gewinnen dürften die europäischen Börsen angesichts freundlicher Vorgaben am Montag in die neue Woche starten. Der Future auf den EuroStoxx 50 deutet auf eine um 0,93 % höhere Eröffnung hin.

Den britischen FTSE taxierte Finspreads 0,87 % fester. Die wichtigsten US-Aktienindizes hatten am Freitag im Spannungsfeld von positiven Analystenäußerungen und gemischt ausgefallenen Konjunkturdaten mit leichten Gewinnen geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones gewann seit dem europäischen Börsenschluss am Freitag 0,61 %. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index am Montag ebenfalls mit leichten Gewinnen.

Analyst Ben Potter von IG Markets verwies auf positive Signale vom G20-Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, da die weltweiten Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft fortbestehen sollten. "Es gab indes keine Einigkeit darüber, wie es mit der globalen Finanzindustrie weitergehen soll, was zumindest kurzfristig eine gute Nachricht für den Bankensektor sein dürfte", sagte Potter weiter mit Blick auf den Streit über eine Regulierung der Branche. Ansonsten sei ein ruhiger Handelstag zu erwarten. Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda.

Titel von Versicherungsunternehmen wie etwa AXA und Aviva sollten nach Zahlen der Allianz einen Blick wert sein. Europas größter Versicherer wagt auch nach einem überraschend hohen Milliardengewinn im dritten Quartal keine Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Aktien des französischen Luxuswarenanbieters und Handelskonzerns Pinault-Printemps-Redoute (PPR) könnten von der Bilanzvorlage ihrer deutschen Tochter Puma bewegt werden. Der Sportartikelhersteller verdiente im dritten Quartal abermals weniger als ein Jahr zuvor, geht aber für das Schlussquartal wieder von einem Gewinn aus.

In Großbritannien steht die jüngste Entwicklung um die geplante Übernahme von Cadbury durch Kraft Foods im Fokus. Der US-Lebensmittelkonzern bereitet im Poker um den britischen Süßwarenkonzern Presseberichten zufolge ein feindliches Übernahmeangebot vor.

Der US-Gigant und Hersteller von Milka-Schokolade oder Philadelphia-Frischkäse wolle am Montag den Cadbury-Aktionären eine Offerte vorlegen, bevor eine Frist abläuft, die einen Kauf für ein halbes Jahr verhindern würde, berichteten britische Zeitungen am Wochenende unter Berufung auf informierte Kreise. Bei einer Fusion beider Unternehmen entstünde der weltgrößte Süßwaren-Konzern mit fast 15 % Marktanteil. Kraft war bereits im September mit einem mehr als zehn Milliarden Pfund (11,1 Mrd Euro) schweren Angebot bei der Cadbury-Konzernspitze abgeblitzt.

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