Europas Börsen etwas höher erwartet

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Der europäische Aktienmarkt dürfte am Montag zunächst einen Teil seiner Verluste vom Freitag wieder wettmachen. Börsianer begründeten dies mit positiven Impulsen aus den USA - der Future auf den US-Leitindex gewann seit dem Handelsschluss an den europäischen Börsen Ende letzter Woche 0,84 %. Das werde aber etwas durch das Minus von 0,78 % beim Tokioter Nikkei-225-Index gebremst. Börsianer rechnen mit einem ruhigen Wochenauftakt, da die Börsen in den USA wegen eines Feiertags geschlossen bleiben.

Der Future auf den Euro-Stoxx-50 notierte gegen 8.15 Uhr 0,33 % über seinem Stand zum Handelsschluss des europäischen Leitindex am Freitag. Finspreads taxierte den Londoner FTSE 100 kaum verändert. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax lag in der Früh bei 5.514 Punkten und damit 0,25 % über dem Xetra-Schluss vom Freitag.

Bei ansonsten dünner Nachrichtenlage dürfte die ausufernde Verschuldung einiger Staaten Thema Nummer eins bleiben, sagte Marktanalyst James Hughes von CMC Markets. Händler verwiesen insbesondere auf deutlich gestiegene Kreditausfallzinsen in Dubai, was den Dax in Frankfurt bereits am Freitagnachmittag belastet hatte. In den Blick könnten die Unternehmenszahlen von Air Liquide und L'Oreal rücken.

Der Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern MAN rutschte im vergangenen Jahr wegen Abschreibungen auf die Beteiligung am schwedischen Konkurrenten Scania sowie die Bußgeldzahlung im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre unterm Strich tiefer als erwartet in die roten Zahlen. Ein Händler sah den Überschuss unter den Erwartungen. Dagegen fiel das operative Ergebnis besser als erwartet aus. Vorbörslich zeigte sich die Aktie etwas schwächer.

Aktien von E.ON dürften nach Einschätzung von Börsianern etwas schwächer in den Handel starten. Finanzvorstand Marcus Schenck bestätigte zwar in der "Börsen-Zeitung" die für 2009 prognostizierten Planzahlen, die ein stabiles EBIT und einen um 3-5 % niedrigeren bereinigten Jahresüberschuss des Energiekonzerns vorsehen. Er verwies aber darauf, dass die jüngsten Desinvestitionen 2010 einen deutlichen Ergebniseffekt haben werden.
Durch den Verkauf der Thüga, des deutschen Höchstspannungsnetzes sowie von Kraftwerkskapazitäten fehle E.ON in diesem Jahr ein adjustiertes EBIT von rund einer Milliarde Euro. "Das ist leicht negativ, da es vom Unternehmen bisher hieß, die Desinvestitionen würden sich nur mit 500 Mio. Euro negativ im EBIT niederschlagen", sagte ein Händler.

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